DAX
DAX zum Wochenschluss stark, aber mit großen Fragezeichen in die kommende Woche
(JK-Trading.com) – Der DAX präsentierte sich zum Wochenstart stark, lief deutlich zurück über die 10.500er Marke.
Allerdings sorgt dieser Lauf noch für keinerlei signifikante Veränderung im übergeordneten Chartbild. So zeigt sich auf Tagesbasis, dass der DAX sich derzeit in einer Konsolidierungszone zwischen 10.200 und 10.800 Punkten befindet, erst ein Ausbruch aus dieser Range zeigt, wohin die Reise hingeht:
Chart erstellt im MetaTrader4, Kurse von JFD Brokers
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Während die Markierung neuer Jahreshochs den Weg zurück über 11.000 Punkte ebnen dürften, Ziel 11.400/450 Punkte, dürfte ein Bruch auf der Unterseite in einem Rutsch deutlichen Rutsch unter die 10.000er Marke resultieren.
In der Tat geht meine Tendenz in Richtung „Bruch auf der Unterseite“, Grund: die sich zuspitzende Lage am US-amerikanischen Aktienmarkt.
So hat der SPX500 am vergangenen Mittwoch eine signifikante Aufwärtstrendlinie gebrochen, die Erholung am Donnerstag bzw. frühen Freitag, getrieben durch die europäischen Märkte, ist in meinen Augen zunächst einmal nur ein Re-Test des Ausbruchniveaus.
Sollte es zu einem Bruch der 2.100er Marke kommen, wäre mit weiteren Abschlägen bis ind en Bereich um 1.980/2.000 Punkten zu rechnen:
Chart erstellt mit Go.Guidants
In dieses meinerseits eher skeptische Bild passt sich auch die Entwicklung im Privatanleger-Sentiment an der Euwax Stuttgart ein.
Dieses weist auf Monatssicht eine klare Tendenz in Richtung Netto-Long-Positionierung auf, was eher als Kontra-Indikation für nachgebende Notierungen interpretiert werden sollte:
Quelle: Börse Stuttgart | Euwax
Welcher fundamentale Treiber ist auszumachen?
Die EZB am kommenden Donnerstag. Die Erwartungshaltung im Markt dürfte diese sein, dass man seitens Mario Draghis nach der Verkündung des Status Quo auf der September-Sitzung nun zumindest klare Andeutungen in Richtung weiterer geldpolitischer Stimuli auf der Dezember-Sitzung erwartet (Ausdehnung des QE-Programms über März 2017 hinaus, Aufhebung der unteren Grenze derzeit bei -0,40% verlaufend beim Aufkauf von Anleihen, Anpassung der anzuwendenden Bonitätsstandards (plump gesprochen bspw. die Verkündung, dass auch griechische Bonds aufgekauft werden dürfen), Senkung des Leitzinsniveaus auf -0,10%, aggressiverer Aufkauf von Unternehmensanleihen, etc.).
Ergänzend werden die Marktteilnehmer ganz genau hinhören, wie die Haltung der EZB zum europäischen Bankensektor und ganz besonders zur Deutschen Bank und hier eventueller Rettungsaktionen durch die EZB ist.
Sollte sich die EZB in beiderlei Hinsicht zurückhalten, wäre zu erwarten, dass es zu einem empfindlichen Kursrutsch kommt bzw. ein eventuell bereits erfolgter Rücksetzer einen beschleunigenden Katalysator findet.
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Geschäftsführer von Jens Klatt Trading, exklusiv für JFD Brokers
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