Deutsche Bank und Barrick Gold – satte Renditen
Für den DAX bleiben die Aussichten weiterhin schwierig, der Markt steckt in der seit Wochen bestehenden Seitwärtsspanne fest. Der durchwachsene Auftakt in die US-Berichtssaison und Sorgen vor steigenden Zinsen in den USA drücken die Kauflaune. Da die Aktienrally der vergangenen acht Jahre vor allem von den Geldgeschenken der wichtigsten Notenbanken angetrieben wurde, ist die Unsicherheit groß, wie die Märkte reagieren, wenn die Geldschleusen nicht mehr ganz so weit geöffnet sind.
Klarheit wird es vorerst nicht geben, selbst das Sitzungsprotokoll der Fed lieferte in der abgelaufenen Woche keine Neuigkeiten. Rund 70 Prozent der Marktteilnehmer rechnen nun mit einem Zinsschritt Mitte Dezember. Dennoch ist der Termin nicht gesetzt. Sollte Trump gewinnen dürfte die Fed ebenso zögern wie bei anhaltend schwachen Konjunkturdaten aus China. Die in der vergangenen Woche gemeldeten Zahlen sind durchaus besorgniserregend, denn die Exporte des Landes brachen im September um zehn Prozent ein. Schon einmal hielt die Fed wegen China die Füße still. Aber es gibt auch einen wesentlich Unterschied: Langsam verändern sich die Zinserwartungen der Anleger für das kommende Jahr. Die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Zinsschritt in 2017 unter der Voraussetzung, dass die Zinsen im Dezember steigen, liegt erstmals bei rund 100 Prozent.
Natürlich bleibt die Fed weit davon entfernt, einen ähnlichen Zinserhöhungszyklus einzuleiten wie in früheren Jahren. Dennoch positionieren sich immer mehr Investoren für eine etwas straffere Geldpolitik. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen wie Euro und Yen abbildet, steht auf dem höchsten Stand seit sieben Monaten. Am kurzen und langen Ende ziehen die Zinsen spürbar an, die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen US-Anleihen kletterte seit Ende September von 1,55 auf 1,76 Prozent. Immobilienaktien stehen unter Druck, in den vergangenen drei Monaten büßte der entsprechende US-Index um knapp zehn Prozent ein. Ähnlich ist die Lage in Deutschland. In dieser Woche musste das Büroimmobilienunternehmen Officefirst seinen Börsengang absagen, weil die geplante Preisspanne nicht erreicht wurde. Unter den steigenden Zinsen und der damit verbundenen Dollar-Aufwertung leidet auch der Goldpreis.
Euro-Gewinner im Blick
Auf der anderen Seite des Atlantiks könnte ein schwacher Euro hingegen eine kleine Sonderkonjunktur auslösen. Inzwischen notiert die Gemeinschaftswährung auf dem tiefsten Stand seit Ende Juli, die nächste Unterstützung liefert der letzte Umkehrpunkt bei rund 1,095 Dollar. Zu den größten Profiteuren im DAX zählen die Autobauer Daimler, BMW und Volkswagen sowie die Zulieferer Continental und Infineon. Auch Merck, HeidelbergCement sowie Deutsche Telekom dürften aufgrund ihres US-Engagements weit oben auf den Kauflisten von Investoren stehen, wenn der Euro abwerten sollte.
Mit dem Rückenwind von der Währungsseite könnte der DAX seinen Rückstand gegenüber den US-Indizes etwas aufholen, zumal die Wahrscheinlichkeit für steigende Kurse klar für das Bullenlager spricht. In den vergangenen 30 Jahren leuchteten im Schlussquartal nur fünf Mal rote Vorzeichen auf. Anleger, die in den vergangenen 20 Jahren nur in den letzten drei Monaten des Jahres in den DAX investierten, erzielten eine Performance von rund acht Prozent. Noch ist es also zu früh, die Bücher für das Börsenjahr 2016 zu schließen.
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Deutsche Bank Discount Call – PB9D26 – Seitwärtsrendite bis 12/17: 58 Prozent
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