Aktien Frankfurt Ausblick
Dax mit leichtem Verlust erwartet
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte sein Auf und Ab der vergangenen Woche fortsetzen und am Montag etwas schwächer in den Handel starten. Knapp eine Stunde vor Handelsstart signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,26 Prozent auf 10 553 Punkte. Am Freitag hatten vor allem ermutigende Daten aus China dem deutschen Markt kräftig Auftrieb gegeben und dem Dax auf Wochensicht damit ein Plus von 0,85 Prozent beschert.
Nun könnten die Aussagen der US-Notenbankpräsidentin vom Freitagabend etwas auf die Stimmung dürcken. "Wenn sie zu lange beibehalten wird, dann könnte eine lockere Geldpolitik Kosten haben, die die Vorteile überwiegen", hatte Janet Yellen gesagt.
"Die Aussagen der Fed-Chefin kann man sehr wohl als weiteren Schritt zur Vorbereitung des Zinsschrittes im Dezember werten", sagte Analyst Dirk Gojny von der National-Bank in Essen. Daneben dürfte es in Anbetracht des am Donnerstag anstehenden Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) seines Erachtens aber auch zunehmend Spekulationen darüber geben, wie die Geldpolitik hierzulande fortgesetzt wird. "Schließlich warten die Investoren auf ein Zeichen, wie es mit dem QE-Programm weitergehen soll."
Zum Wochenstart stehen als wichtigste Konjunkturdaten aber zunächst erst einmal die Verbraucherpreise in der Eurozonen auf der Agenda sowie in den USA Daten zur Industrieproduktion.
COMMERZBANK VORBÖRSLICH IM PLUS
Vage Spekulationen über neue Sanktionen gegen Russland könnten die Papiere von Stada und Metro belasten, die beide dort recht aktiv sind. Vorbörslich gaben deren Aktien um jeweils rund 1 Prozent nach.
Die Aktien der Commerzbank legten vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs am Freitag um 0,37 Prozent zu. Wie das Anlegermagazin "Euro am Sonntag" schrieb, favorisiert die Commerzbank bei der Abspaltung ihrer kapitalintensiven ETF- und Derivate-Sparte einen Börsengang. Ein Händler beurteilte dies als "leicht positiv" für die Aktie, zumal die Commerzbank selbst kürzlich gesagt habe, sie wolle den Bereich loswerden.
Lesen Sie auch
DEUTSCHE BANK UNTER DRUCK
Die Deutsche Bank zieht sich einem Bericht zufolge in den USA aus einem Teil des dortigen Investmentbankings zurück. Dies sei Teil der bei Vergleichsgesprächen in den Vereinigten Staaten üblichen Änderungen beim Geschäftsmodell, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Finanzkreise. Vorbörlich gaben die Titel bei Tradegate gegenüber ihrem Xetra-Schluss um 0,29 Prozent nach.
Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental stärkt seine Industriesparte Conti-Tech mit dem Zukauf des Folienspezialisten Hornschuch. Bei Tradegate stiegen die Conti-Aktien um 0,28 Prozent./ck/das