checkAd

    Studie der ManpowerGroup  5555  4 Kommentare Fachkräftemangel in Deutschland: Jede zweite Firma hat Probleme bei der Stellenbesetzung

    Am deutschen Arbeitsmarkt klaffen Angebot und Nachfrage so weit auseinander, wie seit zehn Jahren nicht mehr. 49 Prozent der Unternehmen haben massive Probleme, offene Stellen zu besetzen. Im Rest Europas ist die Situation nicht ganz so drastisch.

    Der Personaldienstleister ManpowerGroup hat seine alljährliche Studie zum Thema Fachkräftemangel veröffentlicht. Darin wurden über 42.000 Personalverantwortliche in 43 Ländern zu ihren Erfahrungen bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern befragt. 

    Dabei gaben 49 Prozent aller Arbeitgeber an, Schwierigkeiten bei der Arbeitsplatzbesetzung zu haben. Besonders groß sind die Engpässe wieder einmal bei Handwerksbetrieben, aber auch Vertriebsmitarbeiter und Ingenieure sind schwer zu finden. 

    Die Schere geht weiter auseinander

    Insgesamt zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg des Fachkräftemangels über alle Branchen hinweg. So lag der Anteil der Unternehmen mit Besetzungsproblemen im Jahr 2007 noch bei 27 Prozent, im letzten Jahr waren es 46 Prozent. Übertroffen wird das aktuelle Ergebnis nur vom Startjahr der Studienreihe. 2006 konnten 53 Prozent aller Firmen nicht ausreichend qualifiziertes Personal für sich finden. 

    "Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt geht weiter auseinander. Bislang entschärfen Initiativen, Flüchtlinge schneller beruflich zu integrieren, den Fachkräftemangel kaum. Um ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen, müssen sich Unternehmen vor Ort mit Bildungsträgern und anderen Partnern zusammentun. Personaldienstleister können dabei eine zentrale Rolle übernehmen", sagte Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland.

    Es kommt nicht nur auf die Qualifikation an

    Neben den rückläufigen Bewerberzahlen hapert es oftmals auch fehlenden Fachkenntnissen bei den Kandidaten. Nur wenige Betriebe können es sich leisten, diese einfach abzulehnen, noch dazu ist es nicht sehr sinnvoll:

    "Eine erfolgreiche Stellenbesetzung hängt weniger davon ab, was Fachkräfte derzeit an Wissen und Know-how mitbringen, sondern von der Bereitschaft und Fähigkeit, schnell dazuzulernen", erklärte Mara Swan, ManpowerGroup Executive Vice President, Global Strategy and Talent. "Unternehmen sollten sich deshalb nicht eingleisig darauf verlassen, dass die Zahl passender Kandidaten kurzfristig steigen wird. Es zahlt sich aus, in ihr Potenzial zu investieren und Kenntnislücken durch Weiterbildung zu schließen."

    Im europäischen Vergleich gehört Deutschland in Sachen Fachkräftemangel zu den Ländern mit den größten Problemen. Schlimmer stellt sich die Situation nur in manchen in Teilen Osteuropas, wie Rumänien und Bulgarien dar. Demgegenüber hat sich die Lage in Norwegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich entspannt. Wo 2015 noch jeder dritte Arbeitgeber seine Personallücken nicht schließen konnte, war es in diesem Jahr nur jeder sechste (16 Prozent).

     




    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Studie der ManpowerGroup Fachkräftemangel in Deutschland: Jede zweite Firma hat Probleme bei der Stellenbesetzung Am deutschen Arbeitsmarkt klaffen Angebot und Nachfrage so weit auseinander, wie seit zehn Jahren nicht mehr. 49 Prozent der Unternehmen haben massive Probleme, offene Stellen zu besetzen. Im Rest Europas ist die Situation nicht ganz so drastisch.