GEA Group
Heftiger Rückschlag ja, überraschend? Nein!
Lieber Leser,
die GEA Group vermieste gestern Abend Aktionären und Analysten mit einer üblen Meldung die Stimmung:
Laut Pressemitteilung sind beim Systemanbieter für die Nahrungsmittel verarbeitende Industrie im September Belastungen auf der Kostenseite angefallen, die im restlichen Jahresverlauf nicht mehr ausgeglichen werden können. Das GEA-Management nahm daraufhin seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2016 spürbar zurück:
Statt des zuvor noch erwarteten EBITDA (Gewinn vor Steuern Zinsenn und Abschreibungen) in Höhe von 645 bis 715 Mio. Euro werden nun unter dem Strich lediglich 570 Mio. Euro stehen. Das entspricht einem Gewinneinbruch von -11,6% bis -20,2%, entsprechend der ursprünglich genannten Bandbreite.
Die Aktionäre reagieren auf die Schock-Meldung mit einem Horror-Abschlag von -18,6% (gelber Kreis im Chart). Der Aufwärtstrend ist damit eindeutig nach unten verlassen worden.
Für Charttechniker kommt diese Entwicklung indes nicht wirklich überraschend. Ein Blick auf das On-Balance-Volumen (OBV) offenbart nämlich ein interessantes Detail:
Während der Aktienkurs seit Jahresbeginn deutlich aufwärts tendierte, fiel das OBV bis Mai kräftig ab. Ab Juli blieb der Indikator an einem Widerstand hängen. Die Entwicklung des OBV dokumentiert:
Der Kursanstieg im Jahresverlauf kam hauptsächlich aufgrund von Privatanlegerkäufen zustande. Die Großinvestoren hingegen verabschiedeten sich seit Dezember 2015 kontinuierlich aus der GEA-Aktie.
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Ein Gastbeitrag von Andreas Sommer.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse