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    ROUNDUP  308  0 Kommentare Feuerwehr: Keine Gefahr für Bevölkerung nach BASF-Unglück

    LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Die Feuerwehr hat nach dem Explosionsunglück bei der BASF in Ludwigshafen nach eigenen Angaben in den angrenzenden Stadtteilen keine Schadstoffe in gefährlicher Konzentration gemessen worden. Das sagte der Ärztliche Leiter des Gesundheitsamtes, Thomas Bienert, bei der Vorstellung der Messergebnisse am Freitag in Ludwigshafen. Der höchste Wert des krebserregenden Stoffes Benzol, der außerhalb der Unglücksstelle festgestellt worden sei, habe immer unterhalb des Akzeptanzwertes für Arbeitsplätze von 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gelegen. "Insgesamt war das, was gemessen werden konnte, extrem gering."

    Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte, dass die Feuerwehr die Messergebnisse erst vier Tage nach dem Unglück veröffentlichte. Das mache misstrauisch, meinte eine Sprecherin, die eigene Ergebnisse ankündigte. Der Ludwigshafener Feuerwehrdezernent Dieter Feid (SPD) wies den Vorwurf zurück. Man gehe an die Öffentlichkeit, sobald die Daten aufbereitet seien. Der Leiter der Staatsanwaltschaft Frankenthal, Hubert Ströber, sagte unterdessen mit Bezug auf eine Zeugenaussage, vor dem Unglück habe eine Fremdfirma an einer Rohrleitung gearbeitet, um ein Teil davon auszutauschen.

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    Bei der Explosion am Montag waren zwei Mitarbeiter der Werksfeuerwehr getötet worden, vermutlich starb auch ein Matrose. Laut BASF wurden insgesamt 30 Menschen verletzt, acht davon schwer. Sechs liegen Feid zufolge noch auf der Intensivstation. Bei dem anschließenden, stundenlangen Brand war eine riesige schwarze Rauchwolke entstanden. Die Menschen in den umliegenden Gebieten wurden aufgerufen, zu Hause zu bleiben und Fenster und Türen geschlossen zu halten. Laut BASF brannten unter anderem Rohrleitungen mit Ethylen und Propylen.

    Nach Angaben von Bienert war der Benzolwert in den ersten Stunden nach dem Unglück vom Montag etwas erhöht, aber nach mehr als 24 Stunden nicht mehr nachweisbar. Nach Benzol habe man am genauesten geschaut, weil es "das Gefährlichste" sei. Dass mehrere Menschen über Reizungen von Augen und Atemwegen geklagt hatten, bei genaueren Messungen dann aber keine erhöhten Werte festgestellt worden waren, erklärte Bienert damit, dass die Schadstoffe "schwallartig" aufgetreten seien. Der Wind habe sie schnell weitergetrieben.

    Greenpeace-Chemikerin Christiane Huxdorff sagte, es sei wichtig, dass die Messergebnisse von unabhängigen Experten ausgewertet würden. "Bei Bränden kann eine besondere Gefahr von chlorierten Kohlenwasserstoffen ausgehen, die durch die üblichen Messstationen unzureichend erfasst werden." Greenpeace habe Proben an ein unabhängiges Labor gegeben.

    Kurz vor der schweren Explosion hat der Staatsanwaltschaft zufolge eine Fremdfirma an einer Rohrleitung gearbeitet. Die Firma sollte ein Teil austauschen, wie der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber in Frankenthal in Bezug auf Aussagen eines Firmenmitarbeiters sagte. "Dieses Rohr soll ohne Inhalt gewesen sein."

    Darüber habe es eine schriftliche Bestätigung der BASF gegeben, die Arbeiter hätten sich aber auch mit einer Probebohrung davon überzeugt, dass sich keine Restprodukte in dem Rohr befunden hätten. Dann sei das Rohr durchtrennt worden. "Es kam zu einer Explosion, und einer der Arbeiter, der an diesem Rohr gearbeitet hat, der wurde von Feuer erfasst", gab Ströber die Aussage wieder.

    Nun müsse weiter untersucht werden, wie dies passieren konnte. Um was für eine Leitung es sich gehandelt habe und wo diese genaue liege, habe der Zeuge nicht eindeutig beschrieben.

    Die mit dem Fall befasste Staatsanwältin hat Ströber zufolge das Tor 15 wieder freigegeben, über das viele Lastwagen die BASF beliefern. Seitens der BASF bleibe das Tor aber nach wie vor geschlossen, sagte eine Unternehmenssprecherin./jes/DP/tos




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