70 Dollar dürften demnächst drin sein
Ölpreisanstieg voraus! Dauer-Pessimist Marc Faber überrascht mit positiven Aussichten
Der als Doom-Prophet bekanntgewordene Börsenexperte Marc Faber übt sich in Optimismus. Weil der Infrastruktur-Ausbau in Teilen Asiens dringend vonnöten ist, glaubt er an einen Anstieg der Rohstoffpreise. Beim Öl seien bald sogar 70 Dollar pro Fass drin.
Es sind ungewohnt erfreuliche Worte, die da aus dem Mund des ansonsten ziemlich miesepetrigen Crash-Beschwörers kommen. Am Montag erklärte der Autor des „Gloom, Boom, Doom"-Reports in einem Interview mit „CNBC“, dass den Rohstoffpreisen demnächst eine Rally bevorstünde.
Dies habe zweierlei Gründe: Zum einen spreche der steigende Bedarf an vernünftiger Infrastruktur für eine baldige Zunahme der Nachfrage. Dieser Bedarf sei vor allem in den asiatischen Ländern riesig. "Sie müssen Straßen bauen", sagte Faber in der Sendung "Street Signs". Die Infrastruktur in Jakarta oder Manila sei zum Beispiel eine totale Katastrophe. Um Touristen unterzubringen, bräuchten diese Länder sowohl Flughäfen als auch Eisenbahnen. "Man kann diese vielen Menschen nicht alle mit dem Flugzeug befördern", erklärte der Buchautor. Es gebe schlichtweg keinen Platz.
Zum anderen ließen sich die Anzeichen für eine baldige Hausse auf dem Rohstoffmarkt aber auch in den Industrienationen ausmachen. "In der westlichen Welt glauben sie - ich sage nicht, dass das der richtige Glaube ist -, doch der Glaube unter Ökonomen, Neokeynesianern und Interventionisten ist, dass Geldpolitik allein nicht dazu imstande ist, die Weltwirtschaft aus ihrem trägen Wachstumsmodus herauszuholen." Daher würden auch hier die Infrastruktur weiter ausgebaut und die staatlichen Haushaltsdefizite weiter aufgebläht werden.
"Diese Kombination aus Infrastruktur in den Schwellenländern und Infrastrukturausgaben in den entwickelten Volkswirtschaften, wie den USA und Europa wird, meiner Meinung nach, noch für eine positive Überraschung sorgen", sagte Faber.
Speziell beim wichtigsten Rohstoff - Rohöl - dürfen sich Anleger laut Faber auf einen baldigen Preisanstieg freuen. So könne in gar nicht allzu ferner Zukunft die 70-Dollar-Marke pro Fass durchaus leicht durchbrochen werden.
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