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    AKTIE IM FOKUS  386  0 Kommentare Besserer Ausblick ist MTU-Anlegern zu wenig

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre des Triebwerksproduzenten MTU haben am Dienstag nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen erst einmal Kasse gemacht. Die von dem MDax-Konzern abermals angehobenen Gewinnprognosen für 2016 weckten nach dem zuletzt starken Lauf der Papiere keine neue Euphorie. Die MTU-Papiere büßten als Schlusslicht im Index der mittelgroßen Werte 4,06 Prozent auf 92,30 Euro ein.

    Kurz nach dem Handelsstart hatten sich der Kurs mit dem Sprung auf ein Jahreshoch bei 97 Euro noch dem 2015 erreichten Rekordstand von 97,43 Euro genähert. Analyst Alexander Hauenstein von der DZ Banknk verwies in einer ersten Einschätzung der Resultate am Morgen auf den jüngsten Kursanstieg der Aktien, nach dem die Luft dünner geworden sei.

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    Die zuvor eher triste Kursentwicklung hatte Ende Juli Fahrt aufgenommen, nachdem sich der MTU-Vorstand optimistischer zum Gesamtjahr geäußert hatte. Seither ging es in der Spitze um rund 12 Prozent nach oben.

    Zu den nun vorgelegten Geschäftszahlen äußerte sich DZ-Bank-Experte Hauenstein positiv. Seine Erwartung eines überzeugenden dritten Quartals sei noch übertroffen worden. Zudem liege das neue Unternehmensziel eines um Sondereffekte bereinigten Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 500 Millionen Euro etwas über der durchschnittlichen Marktschätzung.

    Mit Blick auf das neue Ziel profitiert MTU aber ausgerechnet von einer eigentlich ärgerlichen Hängepartie um das Triebwerk für den neuen Airbus A320neo. Die Münchner arbeiten an dem Antrieb mit, der unter der Führung des US-Herstellers Pratt & Whitney (P&W) entwickelt wurde. Wegen Hitzeproblemen hatte sich der Großteil der Auslieferungen von Ende 2015 auf die Zeit ab Mitte 2016 verschoben.

    Der Verkauf neuer Triebwerke bringt den Herstellern zwar viel Umsatz. Richtig Geld verdienen sie aber erst an Ersatzteilen und bei der Wartung. Daher dürften sich die Verzögerungen beim Gewinn eher positiv auswirken. Allerdings könnten langwierige Verspätungen dennoch zum Problem werden.

    "Gelingt es P&W nicht, zügig Mengen in ausreichender Qualität und Stückzahl zu produzieren, könnte sich dies früher oder später auf die Produktionspläne von MTU für 2017 auswirken," erklärte Analyst Hauenstein. Kurzfristig seien die Verzögerungen zwar positiv für die Profitabilität, mittelfristig könnten darunter aber die Instandhaltungserlöse und die Produktionskosten für die Triebwerkskomponenten leiden.

    MTU äußerte sich aber zuversichtlich. Inzwischen seien die Probleme gelöst, versicherten MTU-Vorstandschef Reiner Winkler und Programmvorstand Michael Schreyögg./mis/stw/fbr




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