SMA Solar
Da ist der Wurm drin
In der Solarbranche ist derzeit offensichtlich etwas der Wurm drin. Immer wieder wird China mit seinen hohen Produktionskapazitäten für Photovoltaikmodule genannt: Das entsprechende Überangebot drücke derzeit auf die Preise, was die Margen senke und zu roten Zahlen bei den meisten Unternehmen der Branche führe.
Davon konnte sich SMA Solar (WKN: A0DJ6J / ISIN: DE000A0DJ6J9) eigentlich recht gut lösen – schließlich produziert das Unternehmen keine Photovoltaikmodule, sondern Wechselrichter. Und in dem Bereich hat SMA Solar weltweit eine sehr starke Position aufgebaut. Da könnte ein Preisverfall bei den Modulen sogar von Vorteil sein – wenn das die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen erhöht. Denn diese wiederum benötigen Wechselrichter.
SMA Solar senkt Prognose für Umsatz und Gewinn
Doch so einfach ist die Sache dann doch nicht, wie SMA Solar am 24. Oktober mittelte. Demnach wird die Umsatzprognose von 950 bis 1.050 Mio. Euro im laufenden Jahr auf 900 bis 950 Mio. Euro gesenkt. Das Ebit (= Gewinn vor Steuern und Zinsen) soll statt 80 bis 120 Mio. Euro nun 60 bis 70 Mio. Euro betragen. Preisdruck und Verschiebung von Großprojekten seien dafür verantwortlich, so SMA Solar. Ich finde: Keine Katastrophe, aber mehr als ernüchternd.
Und hier noch das Zitat zum Tag:
„Ein Sonnenstrahl reicht hin, um viel Dunkel zu erhellen.“ – Franz von Assisi (1182-1226)
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet,
Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto SMA Solar Technology AG