Daimler und Barrick Gold – doppelte Entwarnung

Liebe Leser von Feingold Research, lesen Sie gerne zwischen den Zeilen? Wir wissen, sprachlich ist dieser Ausdruck genauso wie die geflügelten Worte “auf offener Straße” oder “Selbstmord” Unsinn, auch gibt es keine restlos ausverkauften Stadien – oder haben Sie schon einmal ausverkaufte Stadien gesehen, in denen es noch Plätze gab;-)? In Sachen FED lassen wir “zwischen den Zeilen” aber mal durchgehen, denn James Bullard ist so ein Kandidat, der gern mal einen raushaut. So lieferte er am Montag Stoff für Optimisten bei Gold, aber auch bei Aktien wie Daimler. Denn die Zinsen sollen auch in den nächsten 2-3 Jahren “sehr niedrig” bleiben. Wir übersetzen das mal so… wie Sie es aus unseren Webinaren kennen: Janet Yellen erhöht wenn überhaupt im Dezember einmal die Zinsen, parallel gibt es Entwarnung erstmal und eine “Serie” wird verneint, dazu verweist man auf das böse Umfeld und die Probleme.

Für die EZB bedeutet dies, dass man bis April die Inflation feiert, dann der Basiseffekt bei Öl wegfällt und danach eher über frisches Geld denn über Tapering nachgedacht wird. Solange wird es einige Schwätzer aus den Häusern Pimco, Fidelity oder Union Investment geben, die wieder über Zinswende fabulieren, so wie Sie dies 2013, 2014, 2015 und 2016 taten. Klar, irgendwas muss man ja zum Besten geben und die Analysten dieser Häuser verfahren gerne wie ein Wetter auf Sieg beim HSV:

Frei nach dem Motto “Wenn ich jeden Spieltag auf Sieg setze, gewinne ich irgendwann”. Bloss kann sich sowas lange ziehen. Beim HSV über Monate, bei FED und EZB über Jahre. Deshalb nochmal zum Schmunzeln – PIMCO erklärte uns im Herbst 2015 ernsthaft auf einer Konferenz, 2016 stünden bis zu 6 Zinsschritte in den USA an. Schon damals war unsere erste Reaktion “die Drogen, die der Mann nimmt, die wollen wir auch. Die müssen gut sein”.

In diesem Sinne – keine Angst vor dem Zinsumfeld und lauschen Sie gerne unseren Erläuterungen und Tradingideen in den Webinaren. Der Blick auf unsere Depots und Ideen zeigt glaube ich, dass es sich lohnt.

Ihr Daniel Saurenz

PS: Hier können Sie lesen, warum Egmond Haidt und ich uns entschuldigen müssen bei der FED. Wir haben sie all die Jahre missverstanden. Man fabuliert dort für die USA vom Risiko der “Vollbeschäftigung”, auch gerne bei Analysten gehört. Jetzt haben wir es endlich kapiert: Vollbeschäftigung bedeutet, dass allein in Los Angeles 34.000 Menschen täglich voll damit beschäftigt sind, sich einen Schlafplatz zu suchen. So ist das also….

https://www.welt.de/vermischtes/article159004480/Skid-Row-die-Strasse-der-Verlorenen.html