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    Börsen-Zeitung: Mehr Planungssicherheit, Kommentar zu Volkswagen von

    Carsten Steevens

    Frankfurt (ots) - Die Bewältigung der Dieselabgas-Affäre wird

    Volkswagen teuer zu stehen kommen. Wie hoch die finanziellen

    Belastungen ausfallen, steht auch 13 Monate nach Bekanntwerden der

    Softwaremanipulationen für Emissionstests nicht fest. Die knapp 18

    Mrd. Euro, die der Konzern bislang für Umrüstungen und für den

    Rückkauf von Fahrzeugen, vor allem aber für Entschädigungs- und

    Strafzahlungen reserviert hat, werden nicht reichen. Doch mindert die

    Zustimmung des im US-Rechtsstreit zuständigen Gerichts in San

    Francisco zu den Ende Juni veröffentlichten Vergleichsvereinbarungen

    für rund 475000 Fahrzeuge der Marken VW und Audi mit

    2-Liter-Dieselmotoren die Risiken für die Wolfsburger erheblich. Der

    Entscheid schafft Planungssicherheit, die Volkswagen für die

    anstehenden wichtigen Investitionen in Elektromobilität,

    Digitalisierung und autonomes Fahren dringend benötigt.

    Volkswagen spricht von einem wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur

    Überwindung der Affäre in den USA, wo die Marke VW bei den

    Auslieferungen in den ersten neun Monaten dieses Jahres ein Minus von

    12% verbuchte. Eine gewisse Erleichterung in Wolfsburg über den

    genehmigten Vergleich lässt sich nachvollziehen. Doch ist mit dem

    Vergleich, der Volkswagen in den nächsten Jahren zu Zahlungen von bis

    zu 15,3 Mrd. Dollar verpflichtet, festzuhalten: Kein anderer

    Autobauer wurde in den USA auch nur annähernd zu einer solchen

    Entschädigungszahlung verdonnert. Das Maß, das die Amerikaner bei

    Volkswagen angelegt haben, ist erschreckend: Die Entschädigungen soll

    der Konzern wegen eines Betrugs bei 475000 Fahrzeugen aufbringen -

    weltweit sind von Manipulationen aber 11 Millionen Autos betroffen.

    Warum die zweifellos schwerwiegenden Verfehlungen von Volkswagen

    in den USA mit beispielloser Härte geahndet werden - weitere

    Vergleichszahlungen für die großvolumigeren Fahrzeuge und für Strafen

    der US-Regierung etwa stehen noch aus -, lässt sich nicht

    beantworten. Sicher ist, dass die Milliarden, die der Konzern nun

    aufbringen muss, an anderer Stelle fehlen werden. Auch deshalb muss

    gespart werden, was nicht zuletzt in Anbetracht der CO2-Vorgaben für

    die Autobauer bis Anfang des kommenden Jahrzehnts heikel ist. Die

    Genehmigung des Vergleichs in den USA sorgt dafür, dass Volkswagen

    den Blick wieder mehr nach vorn richten kann. Die Abgas-Affäre aber

    wird den Konzern nicht loslassen. Allein die Aufklärung der Ursachen

    und Verantwortlichkeiten lässt weiterhin auf sich warten.

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    Telefon: 069--2732-0

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