Egbert Prior
SLM Solutions - Heuschrecke torpediert Übernahme
Unser Vorgehen im Prior Depot erwies sich als goldrichtig. Kurz nach Bekanntgabe des Übernahmeangebots durch GE verkauften wir unsere SLM-Aktien zu knapp 41 Euro. In der Spitze kletterte der Kurs sogar bis auf 43 Euro. Doch in der vergangenen Woche kam die kalte Dusche, die Notiz rutschte um nahezu 20% ab. Aktuell 35 Euro. Es war bekannt geworden, daß die Amerikaner die Mindestannahmeschwelle von 75% für die geplante Übernahme meilenweit verfehlen würden. Nach den jüngsten Wasserstandsmeldungen haben erst 35% der Aktionäre das Übernahmeangebot angenommen. Zwar entscheiden sich Investoren bei solchen Transaktionen typischerweise erst auf den letzten Metern. Aller Voraussicht nach wird die Latte dieses Mal aber gerissen. Denn der berühmt berüchtigte Hedgefonds der milliardenschweren amerikanischen Heuschrecke Paul Elliott Singer war zuvor mit mehr als 20% bei dem Spezialisten für 3D-Druck eingestiegen. Das Muster ist immer das gleiche: Bei Übernahmeofferten sichert sich Singer Anteile der Zielobjekte in der Absicht, den Käufer zu einer „Nachbesserung“ des Angebots zu nötigen. Doch bei dem Spezialmaschinenbauer könnte der Milliardär die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben. GE hat bekundet, das Angebot nicht zu erhöhen. Tatsächlich waren die gebotenen 38 Euro schon ein stolzer Preis. Doch Singer hat vorsorglich Folterwerkzeuge herausgeholt und läßt SLM wissen, „eine Einflußnahme auf die Besetzung oder Abberufung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen der Gesellschaft“ anzustreben. Außerdem bekennt Singer, strategische Ziele zu verfolgen sowie auf Dividendenpolitik Einfluß nehmen zu wollen. So schnell gibt die Heuschrecke nicht auf. Fazit: Es bleibt spannend. Ein Wiedereinstieg auf dem ermäßigten Kursniveau könnte sich lohnen.
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