Weg mit dem ganzen Geld!
Bill Gates: Der reichste Mann der Welt hat die Nase voll von seinem Reichtum
Armut ist verhasst, Reichtum oft eine Last, sagt ein deutsches Sprichwort. Der Microsoft-Gründer und reichste Mensch der Welt, Bill Gates, sieht das offenbar genau so. Er will endlich absteigen auf der Forbes-Liste der Milliardäre. Für ihn gar kein so leichtes Unterfangen.
82 Milliarden Dollar soll Bill Gates derzeit schwer sein, doch für den 60-Jährigen erweist sich dieses Rekord-Vermögen anscheinend als zunehmende Belastung. Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeine" (Erscheinungsdatum: Donnerstag, 27.10.) erklärte der Philanthrop, dass er demnächst auf der Forbes-Liste zurückfallen werde, was für ihn überhaupt kein Problem sei.
"So lange wie ich sollte da ohnehin niemand draufstehen", sagte Gates und kündigte an, den größten Teil seines Vermögens an eine von ihm und seiner Frau Melinda geführten wohltätigen Stiftung abzutreten.
Ohne seine regelmäßigen Spenden würde er sein Ziel demnach wohl nie erreichen, denn ansonsten wäre er nach eigener Aussage nur noch reicher. Die ständigen Geldzuflüsse seien Resultat einer glücklichen Auswahl bei seinen Investitionen und der zuletzt guten Performance des Microsoft-Kurses.
Nicht nur zu seinem Reichtums-Problem, auch zur deutschen Flüchtlingspolitik äußerte sich Gates. Zwar nannte er diese "beispielhaft", doch müsse Deutschland seine Ausgaben für Entwicklungshilfe auf die versprochene Größe von 0,7 Prozent des BIP hochschrauben. "Wir würden uns wünschen, dass das Budget schneller wächst", sagte er.
Mit seiner im Jahr 2000 gegründeten Bill & Melinda Gates Stiftung engagiert sich der Unternehmer hauptsächlich in Entwicklungsländern, wo er sich dem Kampf gegen Krankheiten, wie Malaria und Polio verschrieben hat. Rund vier Milliarden Dollar wendet die Stiftung jährlich für karitative Zwecke auf.
Zusammen mit der Investorenlegende Warren Buffett hat er zusätzlich die "Giving Pledge"-Initiative ins Leben gerufen. Sie soll Milliardäre dazu bewegen, mindestens die Hälfte ihres Vermögens für gute Zwecke auszugeben. Donald Trump habe sich dem noch nicht angeschlossen, fügte Gates hinzu. Er habe sich aber auch noch nie mit ihm getroffen.