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    Börsen-Zeitung: Überraschung,Kommentar zur Deutschen Bank von Björn

    Godenrath

    Frankfurt (ots) - Einen Gewinn von knapp 300 Mill. Euro im dritten

    Quartal hatte für die Deutsche Bank wohl niemand auf dem Zettel. Von

    167 Mill. Euro Überschuss bis hin zu einem Fehlbetrag von 2 Mrd. Euro

    reichte die Spanne der Schätzungen. Die Analysten hatten mehrheitlich

    mit einer höheren Aufstockung der Rückstellungen für Rechtsrisiken

    gerechnet, aber so weit sind die Verfahren noch nicht. Außerdem

    werden bei den Schätzungen die Rückstellungen für den Konzernumbau

    linear angesetzt und über die Quartale verteilt, im echten Leben aber

    erst im Schlussquartal verbucht. Für diesen Abschnitt plus

    Aufhellungsperiode ist die Verbuchung der großen Rechtsstreite

    vorgesehen, die Quittung für ein schöneres drittes Quartal kommt also

    noch.

    Für dieses Quartal kann man der Deutschen Bank jedenfalls

    bescheinigen, dass sie sich wacker geschlagen hat, auch wenn

    natürlich nicht alles eitel Sonnenschein ist. Zunächst mal gelang es,

    steigende Erträge zu verbuchen, wenn auch nur in homöopathischer

    Dosis. Getragen wurde das Einnahmeplus allein von Global Markets mit

    einem Plus von 10%. Das ist nicht so glorreich wie bei der

    US-Konkurrenz, aber doch ein hoffnungsvolles Signal, dass die

    Deutsche Bank im erfolgskritischen Bereich Wertpapierhandel ihre

    Konkurrenzfähigkeit bewahrt hat. Auch bei den bereinigten Kosten gibt

    es eine anhaltend zarte Tendenz nach unten, da man die Vergütungen

    gedrückt hat. Die Ochsentour für die Beschäftigten wird indes noch

    heftiger, hat John Cryan doch klar gesagt, dass der Umbau

    beschleunigt und der Stellenabbau damit noch ambitionierter wird. Die

    Bank muss alle Register ziehen, um die zukünftige Profitabilität zu

    stärken, verfolgt sie doch beharrlich das Ziel, die geforderten

    Kapitalquoten aus sich selbst heraus mit Abbau von Risikoaktiva und

    Thesaurierung von Gewinnen zu erreichen. Dem steht vor allem die

    Black Box Rechtsstreite entgegnen.

    Gelungen ist für den Augenblick die Abwehr der Marktspekulanten.

    Die Rückversicherung, dass eine Gruppe von Investoren bereitstände,

    im Fall der Fälle Milliarden an Eigenkapital zu zeichnen und dann als

    Ankeraktionäre zu fungieren, hat für eine Beruhigung gesorgt. Das war

    auch bitter notwendig, wird doch sonst eine Abwärtsspirale in Gang

    gesetzt, die einem Geldinstitut die Geschäftsgrundlage entziehen

    kann. Der innerhalb von zwei Wochen stattgefundene Liquiditätsabfluss

    von immerhin 23 Mrd. Euro ist vorerst gestoppt, die Aktie im Aufwind.

    Allerdings bleibt die Bank angesichts ihrer fragilen Situation

    anfällig für weitere Attacken.

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    Telefon: 069--2732-0

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