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    AKTIE IM FOKUS  396  0 Kommentare Anleger strafen Übernahmepläne der Compugroup ab

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Kaufinteresse am belgischen IT- und Gesundheitsunternehmen Agfa-Gevaert ist bei den Aktionären von Compugroup Medical am Freitag nicht gut angekommen: Zur Mittagszeit sackten die Papiere des auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierten Softwareanbieters um 7,70 Prozent auf 38,38 Euro ab. Das Unternehmen bestätigte zuvor, dass Agfa-Gevaert unverbindlich eine mögliche Komplettübernahme signalisiert worden sei. Deren Papiere rückten im Zuge dessen um mehr als vier Prozent vor.

    Marktbeobachter stellten sich mit Blick auf die Geschäftsfelder der beiden Unternehmen die Sinnfrage - und ob sich Compugroup mit der Größe der Transaktion nicht übernimmt. Agfa produziert unter anderem Lösungen für das Gesundheitswesen. Ein Börsianer sieht hier zwar eine gewisse Nähe zum Compugroup-Geschäft mit Krankenhausinformationssystemen, das mit einem Umsatzanteil von 13 Prozent aber zu klein sei, um genügend Skaleneffekte zu generieren. Andere Geschäftsbereiche wie etwa mit den Farb, Druck- oder Solarindustrien dürften seiner Vermutung nach nicht im Mittelpunkt stehen.

    Auch Commerzbank-Analyst Malte Räther hält ein solches Geschäft aus Gründen unterschiedlicher Schwerpunkte und der bisherigen Übernahmestrategie für eher unwahrscheinlich. Er vermutet, dass eher Teile von Agfa im Healthcare-Geschäft im Mittelpunkt des Interesses stehen und betonte, dass Compugroup bei Zukäufen bislang eher auf kleinere Ergänzungen aus gewesen sei. Die norwegische Profdoc als bisher größte Transaktion sei 101 Millionen Euro schwer gewesen. Agfa ist dagegen an der Börse über 600 Millionen Euro wert.

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    Ein weiterer Händler sprach auch mit Blick auf Pensionsverpflichtungen in Milliardenhöhe von einem doch "sehr dicken Fisch", den die Compugroup an Land ziehen wolle. Diese beliefen sich auf 1,2 Milliarden Euro - bei einer Marktkapitalisierung der Compugroup von etwa 2 Milliarden Euro. Einen strategischen Sinn sahen Börsianer jedoch in dem Fakt, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens auch vor den Krankenhäusern nicht halt mache./tih/ag/stb





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