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    Interviews  894  0 Kommentare Dr. Georg von Wallwitz (Eyb & Wallwitz): „Das Comeback der Schwellenländer ist für uns ein Thema“

    Im Asset-Standard-Fondsporträt erklärt Dr. Georg von Wallwitz den Ansatz des Phaidros Funds Balanced, des ältesten der Phaidros Funds Familie.

    Im Asset-Standard-Fondsporträt erklärt Dr. Georg von Wallwitz den Ansatz des Phaidros Funds Balanced, des ältesten der Phaidros Funds Familie. Die Aktienquote kann zwischen 0% und 75% des Fondsvermögens variieren.

    Welche Vorteile bietet Ihr Fondskonzept gegenüber klassischen Buy-and-Hold-Produkten?

    Wallwitz: Konservative Anleger haben es gerade nicht leicht. Die verordneten dauerhaft niedrigen Zinsen haben ihnen ihre Lieblings-Anlageklasse – die Anleihen – verleidet. Statt risikoloser Zinsen gibt es heute zinslose Risiken. Ein stärkerer Einstieg in den Aktienmarkt, um die gesunkenen Renditen wieder auszugleichen, ist aber auch nicht ideal – sie müssen das Risiko im Blick behalten. Der Phaidros Funds Balanced nimmt die komplizierte Verteilung des Vermögens über verschiedene Anlageklassen ab. Er nutzt im gegebenen Anlageuniversum flexibel Gelegenheiten, wo diese im Zeitverlauf gesehen werden. Ein Basisinvestment, erfolgreich auch in schwierigen Zeiten.  Der Phaidros Funds Balanced nimmt die komplizierte Verteilung des Vermögens über verschiedene Anlageklassen ab. Er nutzt im gegebenen Anlageuniversum flexibel Gelegenheiten, wo diese im Zeitverlauf gesehen werden. Ein Basisinvestment, erfolgreich auch in schwierigen Zeiten. 

    Wie setzen Sie diese Ziele in Ihrem Fonds um?

    Unser Investmentprozess ist Top-Down getrieben und beginnt mit der volkswirtschaftlichen Analyse. Hier filtern wir wichtige volkswirtschaftliche Daten heraus und analysieren ihre Wirkung auf die Finanzmärkte. Hierzu führen wir eigene Analysen durch und werten Analysen von Drittanbietern aus. Im zweiten Schritt ermitteln wir mit Hilfe größtenteils proprietärer fundamentaler und technischer Modelle die Attraktivität verschiedener Assetklassen. Im dritten Schritt erfolgt die eigentliche Portfoliokonstruktion. Wir streben dabei eine möglichst große Diversifikation an, die wir über den Einsatz unterschiedlicher Investmentstile und globaler Risikofaktoren erreichen. Die Verteilung der Risiken auf die einzelnen Assetklassen erfolgt gemäß deren Attraktivität. Diese eher risikoorientierte Herangehensweise hat den Hintergrund, dass Extremereignisse viel häufiger in der Realität auftreten als sie nach der Finanzmathematik (Normalverteilung) eigentlich erwartet werden. Ziel ist, neben einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Risiko und Rendite, die Vermeidung großer und langandauernder Verluste.

    Wie lange existiert dieser Investmentprozess?

    Die zentralen Bewertungs-Modelle (Risikoprämienansatz, Hussman-Modell) wurden bereits vor etwa 10 Jahren von Dr. Ernst Konrad und Dr. Georg Graf von Wallwitz während ihrer Tätigkeit bei Hauck & Aufhäuser entwickelt und seitdem auch eingesetzt. Das Allokationsverfahren nach Risikofaktoren ist neueren Ursprungs und Ausfluss der Finanzkrise. Die Weiterentwicklung des Anlageprozesses erfolgt kontinuierlich durch die Portfoliomanager im Rahmen der dargestellten Investmentstrategie. Die wesentlichen Neuerungen seit 2009 waren die Ausbau der Selektionsleistung (bessere Arbeitsteilung zwischen den Portfoliomanagern), eine bessere Diversifikation und verbessertes Risikomanagement sowie die Erschließung neuer Assetklassen (z.B. EM-Anleihen, strukturierte Anleihen). Außerdem erfolgt seit 2009 eine laufende Überprüfung aller Portfolios auf Liquiditätsrisiken, beispielsweise über die tägliche Beobachtung von Geld-Brief-Spannen auf Einzeltitelebene.

    Welche Entwicklung an den Märkten erwarten Sie?

    Für entwickelte Märkte ist unser Szenario nach wie vor die sog. „Secular Stagnation“. Das heißt: Eher Aktien von Unternehmen die „kreative Zerstörer“ sind wie Amazon, Alphabet, Gilead oder Unternehmen mit monopolähnlicher Stellung bei gleichzeitig hohen Markteintrittsbarrieren wie bspw. BASF, SAP und Kone. Aber auch das Comeback der Schwellenländer ist für uns aktuell ein Thema. Dort haben sich sowohl Bewertung als auch Gewinndynamik stabilisiert. Im Anleihenbereich erscheinen uns Staatsanleihen aus entwickelten Märkten unattraktiv. Deshalb investieren wir in sog. Fallen Angels-Unternehmensanleihen weltweit, der Schwerpunkt liegt aber auf Emissionen in Euro. Wenn wir von einem Titel nicht überzeugt sind, kaufen wir auch nicht. Zu den Top-Ten-Titeln in diesem Segment gehörten zuletzt Cemex, ArcelorMittal und gleich zwei Emissionen des Minenunternehmens Anglo American. 




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