Wie viel Aufregung steckt noch im Rest-Aktienjahr 2016?
Jetzt, da die Uhren auf Winterzeit umgestellt wurden, die Menschen bemäntelt über die Straße laufen und Supermärkte wieder randvoll mit Lebkuchen sind, läuft 2016 seinem Ende entgegen. Und was ist in
den letzten Wochen des Jahres für die Aktienmärkte zu erwarten?
Bislang konnte man sich über zu viel Risiko an den Aktienmärkten ja nicht beschweren. Betrachtet man den sogenannten VDAX-New Volatility Index, der die Schwankungsbreite des DAX für die nächsten 30 Handelstage misst, ist Unaufgeregtheit die beste Beschreibung. Mit einem aktuellen Wert von ca. 21 verläuft der VDAX auf einem seit 1998 vergleichsweise sehr niedrigen Niveau. Dies ist schon bemerkenswert, weil unsere Finanzwelt ja einer regelrechten Plage an Krisen ausgesetzt ist: Geopolitische Krisen, ein Europa, das stabilitäts- und wirtschaftspolitisch und mit Blick auf seine Bankenkrisen eher ein „Eur-Opa“ ist, ein Brexit, der noch nicht annähernd gegessen, geschweige denn verdaut ist, ein China, das als früherer Casanova der Weltkonjunktur Ermüdungserscheinungen zeigt sowie eine chronische Terrorgefahr - man könnte die Liste noch fortsetzen - sind nun wirklich nicht die Zutaten für Risikolosigkeit an den Aktienmärkten. Und die laufende Berichtsaison zum III. Quartal ist nur deshalb kein Rohrkrepierer, weil die Gewinnerwartungen der Analysten auf Geheiß der Unternehmen vor Veröffentlichung so gekürzt wurden, dass die tatsächlichen Ergebnisse nur positiv überraschen können. Fundamentale Aussagekraft sieht anders aus.
Seit 1998 haben schon deutlich geringere Risikopotenziale für dramatische Verunsicherung mit viel Schwankungsbreite bei Aktien geführt: Bei der Asien-Krise Ende der 90er Jahre, den Terroranschlägen in New York 2001, der Pleite der Lehman-Bank oder während der Euro-Schuldenkrise waren Volatilitätszahlen von 40, 60, sogar 80 mit massiven Aktienschwankungen und -einbrüchen wie auf hoher See bei Windstärke 9 üblich. Während der Dotcom-Krise fiel der DAX von 8.000 auf 2.200 und nach dem Platzen der Immobilienblase von 8.000 auf 3.700 Punkte.
Offensichtlich schütteln Aktienbörsen heute Krisen ab wie Langhaardackel das Regenwasser in ihrem Fell. Gemessen an der aktuellen Volatilität von 20 wird der DAX in den nächsten 30 Handelstagen lediglich zwischen 10.000 und 11.300 schwanken. Bei so leichtem Seegang wird selbst Anlegern mit empfindlichen Mägen nicht schlecht.
Der deutsche Aktienleitindex dümpelt seit August auf Tagesschlussbasis zwischen 10.761 und 10.276, eine Spannbreite von gerade einmal 500 Punkten. Er ist so langweilig wie die 50. Wiederholung der Sissi-Trilogie an Weihnachten. Die internationalen Notenbanken behandeln den Druck der Krisen bislang erfolgreich mit geldpolitischem Gegendruck. Es ist wie beim Schnellkochtopf: Der Druck im Inneren mag noch so hoch sein. Solange der Deckel obendrauf dicht hält, sorgen die Krisen nicht für Kursturbulenzen. Umgekehrt ist aber auch beim Weg der Aktienkurse nach oben der Deckel drauf.
Bislang konnte man sich über zu viel Risiko an den Aktienmärkten ja nicht beschweren. Betrachtet man den sogenannten VDAX-New Volatility Index, der die Schwankungsbreite des DAX für die nächsten 30 Handelstage misst, ist Unaufgeregtheit die beste Beschreibung. Mit einem aktuellen Wert von ca. 21 verläuft der VDAX auf einem seit 1998 vergleichsweise sehr niedrigen Niveau. Dies ist schon bemerkenswert, weil unsere Finanzwelt ja einer regelrechten Plage an Krisen ausgesetzt ist: Geopolitische Krisen, ein Europa, das stabilitäts- und wirtschaftspolitisch und mit Blick auf seine Bankenkrisen eher ein „Eur-Opa“ ist, ein Brexit, der noch nicht annähernd gegessen, geschweige denn verdaut ist, ein China, das als früherer Casanova der Weltkonjunktur Ermüdungserscheinungen zeigt sowie eine chronische Terrorgefahr - man könnte die Liste noch fortsetzen - sind nun wirklich nicht die Zutaten für Risikolosigkeit an den Aktienmärkten. Und die laufende Berichtsaison zum III. Quartal ist nur deshalb kein Rohrkrepierer, weil die Gewinnerwartungen der Analysten auf Geheiß der Unternehmen vor Veröffentlichung so gekürzt wurden, dass die tatsächlichen Ergebnisse nur positiv überraschen können. Fundamentale Aussagekraft sieht anders aus.
Aktuelle Krisen brauchen sich hinter früheren nicht zu verstecken
Seit 1998 haben schon deutlich geringere Risikopotenziale für dramatische Verunsicherung mit viel Schwankungsbreite bei Aktien geführt: Bei der Asien-Krise Ende der 90er Jahre, den Terroranschlägen in New York 2001, der Pleite der Lehman-Bank oder während der Euro-Schuldenkrise waren Volatilitätszahlen von 40, 60, sogar 80 mit massiven Aktienschwankungen und -einbrüchen wie auf hoher See bei Windstärke 9 üblich. Während der Dotcom-Krise fiel der DAX von 8.000 auf 2.200 und nach dem Platzen der Immobilienblase von 8.000 auf 3.700 Punkte.
Offensichtlich schütteln Aktienbörsen heute Krisen ab wie Langhaardackel das Regenwasser in ihrem Fell. Gemessen an der aktuellen Volatilität von 20 wird der DAX in den nächsten 30 Handelstagen lediglich zwischen 10.000 und 11.300 schwanken. Bei so leichtem Seegang wird selbst Anlegern mit empfindlichen Mägen nicht schlecht.
Lesen Sie auch
Der DAX hat seit fast drei Monaten keinen klaren Trend
Der deutsche Aktienleitindex dümpelt seit August auf Tagesschlussbasis zwischen 10.761 und 10.276, eine Spannbreite von gerade einmal 500 Punkten. Er ist so langweilig wie die 50. Wiederholung der Sissi-Trilogie an Weihnachten. Die internationalen Notenbanken behandeln den Druck der Krisen bislang erfolgreich mit geldpolitischem Gegendruck. Es ist wie beim Schnellkochtopf: Der Druck im Inneren mag noch so hoch sein. Solange der Deckel obendrauf dicht hält, sorgen die Krisen nicht für Kursturbulenzen. Umgekehrt ist aber auch beim Weg der Aktienkurse nach oben der Deckel drauf.
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
ANZEIGE
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger für vier Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
Lesen Sie das Buch Robert Rethfeld*:
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
ANZEIGE