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Deutsche Chemie senkt Umsatzprognose erneut - Geschäft bleibt schwach
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Chemieindustrie blickt wegen der Schwäche in den Schwellenländern und dem Preisdruck pessimistischer auf das laufende Jahr. "Die wirtschaftlichen Indikatoren zeichnen ein gemischtes Bild", sagte der neue Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Kurt Bock, am Mittwoch laut Mitteilung.
Im laufenden Jahr dürfte der Umsatz in der drittgrößten Industriebranche in Deutschland um 3 Prozent auf 183 Milliarden Euro sinken und damit doppelt so stark wie im Sommer erwartet. Dabei dürften sich Chemikalien weiter um 2,0 Prozent verbilligen und die Produktion leicht um 0,5 Prozent erhöhen. Es seien kaum Indizien für eine nachhaltige Belebung zu sehen. Das Geschäft im dritten Quartal sei durchwachsen verlaufen.
Das leichte Umsatzplus der Branche von 1,0 Prozent im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal sei vor allem auf positive Nachfrageimpulse aus dem Ausland zurückzuführen, erklärte Bock. Im Inland ging der Absatz hingegen leicht zurück. Positiv wirkten sich auch etwas höhere Preise zum Vorquartal im Zuge der Erholung der Ölpreise aus. Zuvor war der Umsatz 15 Monate in Folge gesunken. Das dritte Quartal brachte bei den Umsätzen keine Trendwende, erklärte der Verband. Eine Belebung sei nicht in Sicht.
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Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gingen Produktion, Preise und Umsatz aber weiter deutlich zurück. Der Umsatz sank um 2,5 Prozent. Gleichzeitig lag die Chemieproduktion 0,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau, während sich Chemikalien um 2,7 Prozent verbilligten. Die Kapazitätsauslastung lag zwischen Juli und September bei 83,5 Prozent. Die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche fiel in der Jahresfrist um 0,5 Prozent auf 440 000./jha/mne/fbr