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    GDF  639  0 Kommentare Fortbildung vom Feinsten

    Ostfildern (pts019/04.11.2016/10:30) - Im Anschluss an ihre diesjährige Mitgliederversammlung, die am 7. September im FORUM HOLZBAU in Ostfildern stattfand und sich mit Fragen der Qualitätssicherung in Zeiten des Holzbau-Booms befasste, wartete die Gütegemeinschaft Deutscher Fertigbau e.V. (GDF) http://www.guete-gemeinschaft.de mit einem spannenden Vortragsprogramm auf. Die Geschäftsstelle im Mehrverbändehaus hatte hierfür renommierte Kenner der Materie verpflichten können.

    Den Auftakt der Vortragsreihe machte Prof. Dipl.-Ing. Architekt Ludger Dederich von der Hochschule Rottenburg/Neckar. Er widmete sich aktuellen Entwicklungen im Bereich organischer/natürlicher Dämmstoffe und stellte ihre physikalischen wie funktionalen Eigenschaften anorganischen/mineralischen sowie synthetischen/petrochemischen Materialien gegenüber. Beeindruckend war dabei die Vielzahl verschiedener Dämmstoffe, die dem Holzbau respektive der Bauwirtschaft mittlerweile zur Verfügung steht: Unter allen bauaufsichtlich zugelassenen organischen Naturdämmstoffen, zu denen vornehmlich Baumwolle, Flachs, Getreidegranulat, Hanf, Holzfaser, Holzwolle, Kokosfaser, expandierter Kork, Schafwolle, Schilfrohr, Stroh, Strohleichtlehm, Torf und Zellulosefasern zählen, vereinen Zellulose (37 Prozent) und Holzfasern (29 Prozent) die größten Marktanteile auf sich. Zusammen machen sie zwei Drittel der in Deutschland im Holzbau eingesetzten organischen Dämmstoffe aus. Im Holzbau werden daneben auch mineralische Dämmstoffe eingesetzt, hauptsächlich Glaswolle (22 Prozent) und Steinwolle (6 Prozent).

    Die Bereitschaft, zwischen organischen und mineralischen Dämmstoffen zu wechseln, schätzte Prof. Dederich auf der Grundlage einer aktuellen Befragung von Marktteilnehmern aus dem Holzbau als vergleichsweise gering ein. Das bedeutet, dass sich Holzbauunternehmen vorzugsweise systemtreu verhalten, wenn es um die Wahl von Dämmstoffen für Dach-, Decken- und Wandaufbauten geht. Ob dies auch zu einer besonders ausgeprägten Marken- und Lieferantentreue führt, ließ die anschauliche Analyse freilich offen.

    Den Holzbau stärken

    Bemerkenswert ist, dass eine Kleine Anfrage der Fraktion der Grünen im Deutschen Bundestag vom 7. Juli 2016 eine Laissez-faire-Haltung der Bundesregierung offenbarte (s. Antwort der BR vom 5. August 2016), die es dem Baustoff Holz, dem Holzbau und Naturdämmstoffen alles andere als leichter macht, sich gegen etablierte Anbieter mineralischer und synthetischer Produkte zu behaupten. Getreu der Devise, der Markt werde es schon richten, verweigert die Bundesregierung jede Regulierung des Marktgeschehens. Statt Rahmenbedingungen zu schaffen, die natürlichen Baumaterialien beispielsweise durch eine Quotenregelung für Bauvorhaben der öffentlichen Hand die Chance eröffnen, ihre klimaschützenden und wohnklimaregulierenden Eigenschaften unter Beweis zu stellen, zieht man sich mit einem Hinweis auf ingenieurmäßige Betrachtungsweisen, die sich stets am konkreten Bauprojekt orientieren, aus der Affäre. Bleibt festzuhalten: Mit regierungsamtlichen Lippenbekenntnissen ist weder dem Holzbau noch Naturdämmstoffen gedient - und schon gar nicht dem Verbraucher, der gerade jetzt nach Alternativen zu synthetischen Dämmprodukten sucht.

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    Pressetext (PM)
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    GDF Fortbildung vom Feinsten Im Anschluss an ihre diesjährige Mitgliederversammlung, die am 7. September im FORUM HOLZBAU in Ostfildern stattfand und sich mit Fragen der Qualitätssicherung in Zeiten des Holzbau-Booms befasste, wartete die Gütegemeinschaft Deutscher Fertigbau …