checkAd

    Verkehrsministerium irritiert  2964  0 Kommentare VW auf Konfrontationskurs? Autobauer will nicht gegen EU-Recht verstoßen haben

    Volkswagen will in der Abgas-Affäre nicht gegen EU-Recht verstoßen haben und geht damit auf Konfrontationskurs sowohl mit dem Verkehrsministerium als auch der EU-Kommission. Widerlegt sich der deutsche Autobauer selbst?

    Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat Volkswagens jüngsten Äußerungen widersprochen, wonach der Konzern in der Abgasaffäre nicht gegen europäisches Recht verstoßen habe. „Wir teilen die Auffassung von VW nicht“, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums der Tageszeitung „Die Welt“. Der Wolfsburger Konzern hatte am Donnerstag erklärt, dass die sogenannten Abschalteinrichtungen in den manipulierten Dieselmotoren in der EU nicht illegal gewesen seien. „Die in Fahrzeugen mit einem EA 189-Motor enthaltene Software stellt nach Auffassung von Volkswagen keine unzulässige Abschalteinrichtung nach europäischem Recht dar“, hatte ein VW-Sprecher gesagt.
     
    Rückruf manipulierter Fahrzeuge auch in Deutschland

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Volkswagen AG Vz!
    Long
    110,64€
    Basispreis
    0,86
    Ask
    × 13,40
    Hebel
    Short
    127,83€
    Basispreis
    0,92
    Ask
    × 13,40
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Die Äußerung von VW widerspricht auch dem Rückrufbescheid des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA), wonach die manipulierten Fahrzeuge auch in Deutschland zurück in die Werkstätten müssen. „Das KBA hat festgestellt, dass VW illegale Abschalteinrichtungen verwendet“, sagte der Sprecher des Verkehrsministeriums laut „Welt“. Im Bericht der Untersuchungskommission zur Abgasaffäre, die Dobrindt eingesetzt hatte, ist laut dem Ministerium festgehalten, dass „die unzulässige Abschalteinrichtung in ihrer Wirkung durch Messungen nachvollzogen werden“ konnte. Deshalb habe die Behörde den Rückruf angeordnet.

    Verbot von Abschalteinrichtungen im „Wortlaut und Geist nach eindeutig“
     
    Auch die EU-Kommission zeigte sich am Freitag verwundert von den VW-Äußerungen. „Wir haben die Medienberichte über Volkswagens eigene juristische Interpretation mehr als ein Jahr nach der Enthüllung des Gebrauchs von Abschalteinrichtungen in Tausenden Autos gelesen“, sagte ein Sprecher der Kommission. „Das Verbot von Abschalteinrichtungen im EU-Recht ist dem Wortlaut und dem Geist nach eindeutig.“ Es liege in der Verantwortung der nationalen Behörden, dieses Verbot durchzusetzen.

    VW selbst hat Strafanzeige gegen Unbekannt nicht zurückgezogen
     
    Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Braunschweig laufen weiterhin. „Die Rechtsauffassung, dass Volkswagen mit den Dieselmotoren nicht gegen europäisches Recht verstoßen habe, hat das Unternehmen bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig bislang nicht vorgetragen“, sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde, Klaus Ziehe der Zeitung. VW selbst hatte nach Bekanntwerden der Manipulationen zu Ermittlungen aufgefordert. „Volkswagen hat die im vergangenen Jahr bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig im Zusammenhang mit der Dieselaffäre eingereichte Strafanzeige gegen Unbekannt nicht zurückgezogen“, sagte Ziehe. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. „Zu Beginn der Verfahren hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig in allen Fällen eine umfangreiche rechtliche Prüfung vorgenommen“, sagte der Sprecher. „Diese Prüfungen ergaben jeweils einen Anfangsverdacht dahin, dass bestimmte Mitarbeiter von VW gegen Strafgesetze verstoßen haben könnten.“




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Verkehrsministerium irritiert VW auf Konfrontationskurs? Autobauer will nicht gegen EU-Recht verstoßen haben Volkswagen will in der Abgas-Affäre nicht gegen EU-Recht verstoßen haben und geht damit auf Konfrontationskurs sowohl mit dem Verkehrsministerium als auch der EU-Kommission. Widerlegt sich der deutsche Autobauer selbst?

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer