Konjunktur Emerging Markets
Wer hat Angst vor Donald Trump? Steigende Risikowahrnehmung in den Schwellenländern
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Schwellenländern ist im Oktober erneut gestiegen und liegt auf dem höchsten Stand seit Dezember 2014. Das zeigt der Blick auf das makroökonomische Umfeld auf die Emerging Markets. Allerdings, so betonen die Analysten der Deka Bank, war die Entwicklung stark von den drei Schwergewichten China, Indien und Russland getrieben. Demzufolge könne bislang nicht von einer breit angelegten konjunkturellen Belebung gesprochen werden. Mit dem Wahlsieg von Donald Trump steige nunmehr das Risiko einer protektionistischen US-Handelspolitik, die vor allem Mexiko und die exportorientierten Staaten Asiens treffen würde.
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An den Kapitalmärkten hatte in den letzten Wochen bereits allein der Anstieg der Umfragewerte für den umstrittenen Republikaner zu einem globalen Anstieg der Risikowahrnehmung geführt. In diesem Umfeld haben auch Anlagen der Emerging Markets an Boden verloren. Der neuerliche Rückgang der Ölpreise drückte zudem auf die Stimmung für Rohstoffexporteure, betonen die Deka-Experten. Jetzt, nach dem Wahlsieg von Trump herrscht große Unsicherheit über die möglichen politischen Veränderungen. Bislang jedoch blieben die ersten heftigen Marktreaktionen weitgehend auf Verluste des Mexikanischen Peso beschränkt.