BP, Total – Die Öl-Bullen bleiben in Lauerstellung
Der Ölpreis ist deutlich auf dem Weg nach oben: Dabei sorgen selbst schlechte Nachrichten nur für kurze Rücksetzer. Zuletzt hat das OPEC-Mitglied Nigeria die Preise gesenkt, zumal es einen „riesigen“ Überhang an mit Öl beladenen Tankern gäbe. Nigeria will Marktanteile gewinnen. Weil viele Läger an Land zunehmend voll sind, hatte die Industrie in der Erwartung steigender Preise verstärkt Öl auf Tankern gelagert.
Da der Ölpreis trotz des jüngsten Anstiegs aber nur halb so hoch notiert wie Mitte 2014 befindet sich das Land in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Nachdem Rebellenangriffe dazu geführt hatten, dass die Ölexporte Nigarias im Laufe dieses Jahres auf ein Neun-Jahres-Tief gesunken waren, beginnen sich die Lieferungen nun allmählich zu erholen. Das zusätzliche Angebot erhöht das Überangebot am Weltmarkt und dämpft den Preisanstieg.
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Etliche Experten gehen davon aus, dass der Preis auf absehbare Sicht im Bereich zwischen 50 und 60 Dollar je Barrel schwanken könnte. Angesichts der aktuellen Kurse von knapp über 50 Dollar bedeutet das einen weiteren Anstieg. So sorgt die Aussicht, dass sich die OPEC bei ihrer Sitzung am 30. November in Wien auf eine Kürzung der Förderung einigen könnte, für Rückenwind.
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Allerdings dürfte eine steigende Notierung dafür sorgen, dass die US-Fracking-Industrie verstärkt Bohrtürme in Betrieb nimmt und damit das Ölangebot erhöht wird. Die Fracking-Industrie hat in den vergangenen Quartalen die Kosten erheblich gesenkt, weshalb nun etliche Ölfelder bereits bei Preisen von um die 40 Dollar je Barrel wirtschaftlich betrieben werden können.
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Dennoch könnte der Preisanstieg erst einmal weitergehen. Neben der Hoffnung auf die OPEC könnte dafür vor allem die Entwicklung in den USA sorgen. Zuletzt waren die Öllagervorräte um 5,25 Millionen Barrel gesunken, weil die Importe in die USA zurückgegangen waren. Damit sind die Vorräte auf das niedrigste Niveau seit Januar gesunken. Die weitere Entwicklung der Importe in die USA hängt nicht zuletzt von dem Staatskonzern Petroleos de Venezuela (PDVSA) ab, ist das Land doch einer der wichtigsten Lieferanten für die US-Raffinerien an der US-Golfküste.
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2015 hat Venezuela fast ein Drittel des gesamten Öls geliefert, das an der Golfküste importiert worden ist. PDVSA steckt schwer in finanziellen Schwierigkeiten und hat deshalb die Besitzer von 5,33 Milliarden Dollar an 2017 auslaufenden Anleihen aufgefordert, in welche, umzutauschen, die 2020 auslaufen. Im Falle eines Zahlungsausfalls von PDVSA könnten die Lieferungen in die USA unterbrochen werden, worunter US-Raffinieren, wie Valero Energy, leiden würden.
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