Shell,Total, BP – Konjunkturprogramme im Fokus
Der Ölpreis ist deutlich auf dem Weg nach oben: Dabei sorgen selbst schlechte Nachrichten nur für kurze Rücksetzer. Zuletzt hat das OPEC-Mitglied Nigeria die Preise gesenkt, zumal es einen „riesigen“ Überhang an mit Öl beladenen Tankern gäbe. Nigeria will Marktanteile gewinnen. Weil viele Läger an Land zunehmend voll sind, hatte die Industrie in der Erwartung steigender Preise verstärkt Öl auf Tankern gelagert.
Den ersten Teil des Beitrags finden Sie hier: BP, Total – Die Öl-Bullen bleiben in Lauerstellung
Weil sich die Stimmung der Investoren deutlich verbessert hat, könnte der Aufwärtstrend bei der Notierung des Energieträgers weitergehen. Investoren dürften darauf setzen, dass sich die OPEC-Mitglieder trotz harter Verhandlungen Ende November auf eine Kürzung der Förderung einigen werden. Für zusätzlichen Rückenwind würde sorgen, wenn die Lagervorräte in den USA weiter sinken.
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Zudem dürfte ein Faktor zusehends in das Blickfeld der Investoren rücken: der verstärkte Ruf der Regierungen etlicher Länder, wie Frankreich, oder Italien nach Konjunkturprogrammen. Auch der neue US-Präsident dürfte nach der Wahl ein großes Konjunkturprogramm auflegen, um die schwache Wirtschaft in Schwung zu bringen. Das würde die Nachfrage nach Öl ankurbeln. Die Aussicht auf Konjunkturprogramme sollte daher die Notierung beflügeln.
Wer keine Neuigkeiten über das “schwarze Gold” verpassen möchte, dem können wir den Öl-Daily der BNP Paribas ans Herz legen.
Ein derartiges Umfeld bedeutet allerdings Gegenwind für die Lufthansa. Immerhin hat sich die Fluggesellschaft zuletzt besser geschlagen als erwartet. Vor allem die kurzfristigen Buchungen von Geschäftsreisenden stimmen Vorstandschef Carsten Spohr zuversichtlich, weshalb er die 2016 Gewinnprognose angehoben hat. Noch im Juli hatte Spohr Investoren mit einer Gewinnwarnung schockiert.
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Etliche Analysten befürchten allerdings, dass sich trotz des kurzfristigen Lichtblicks an den Aussichten für das nächste Jahr kaum etwas geändert hat. Denn die Konkurrenz durch die Billigflieger nimmt weiter zu, während wegen des Überangebots auf Kurz- und Langstrecken weiterhin Preisdruck herrscht. Wie groß die Skepsis der Investoren ist, zeigt, dass sich der Börsenwert der Lufthansa mit 5,3 Milliarden Euro auf lediglich das Dreifache des bereinigten operativen Gewinns beläuft, den Spohr für 2016 in Aussicht stellt. Einen weiteren Anstieg des Ölpreises kann die Lufthansa daher gar nicht gebrauchen.