Aktien Frankfurt Eröffnung
DAX ohne Schwung – Trump-Analyse beginnt
Jetzt, da an der Börse die Vorschusslorbeeren für den zukünftigen US-Präsidenten Trump verteilt sind, geht es um die harten Fakten. Die Investoren wollen wissen, wie viel Pragmatiker und wie viel Idealist in dem Republikaner steckt. Die Börse wünscht sich einen pragmatischen Präsidenten, das schlimmste wäre ein Idealist Trump.
Noch aber ist es zu früh, diese Frage zu beantworten. Und so sucht der deutsche Aktienmarkt nach der politischen Weichenstellung in den USA weiter seine Richtung. Der DAX notiert weiter in der neutralen Zone mit dem Risiko, dass das mehrmalige Scheitern an der 10.800er Marke zeitnah größere Verkäufe auslöst. Aber noch verhindern eine stabile Wall Street und ein schwacher Euro stärkere Rückgänge an der Frankfurter Börse.
Viele der Wahlversprechen Trumps lassen sich in der Realität nicht umsetzen. Man kann nicht höhere Zinsen wollen, sich stark verschulden und gleichzeitig Protektionismus betreiben, wenn man wie die USA vor allem in China und dem Nahen Osten verschuldet ist. Dann müsste die US-Notenbank alle Staatsschulden kaufen – die Finanzierung über die Druckerpresse wäre stark inflationär.
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In den USA wird die Inflation aller Wahrscheinlichkeit nach aber auch ohne dieses Szenario steigen. Die Wahrscheinlichkeit von über 85 Prozent für eine Zinserhöhung der US-Notenbank im Dezember sowie die steigende Terminkurve senden klare Inflationssignale. Die langfristigen Zinsen steigen, was einen höheren Kapitalbedarf am langen Ende signalisiert. Hier haben Trumps Versprechen über Infrastrukturinvestitionen einen klar erkennbaren Fußabdruck hinterlassen.
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