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    Warnung vom Saudischen Energieminister  5841  0 Kommentare Khalid al-Falih: "Trumps Ölpläne sind ein Gesundheitsrisiko für die US-Wirtschaft"

    Er wolle die USA komplett unabhängig von ausländischem Öl machen, kündigte Trump in seinem Wahlkampf an. Dass er nun tatsächlich 2017 ins Weiße Haus einziehen wird, lässt den weltgrößten und zugleich klammen Ölproduzenten Saudi Arabien entsprechend nervös werden. Auf der Klimakonferenz in Marrakesch gab es erste Warnungen vom Energieminister Khalid al-Falih.  

    Die Zukunft der US-Energiewirtschaft gehörte stets zu den Lieblingsangelegenheiten vom Präsidenten in spe. In seinen protektionistischen Wahlkampfparolen forderte Trump unter anderem die "totale Energie-Unabhängigkeit Amerikas" von den "Feinden und den Ölkartellen".

    Das schmeckt den Saudis natürlich überhaupt nicht. Zwar befindet sich das Königreich gerade selbst mitten im groß angelegten Umbauprozess zur Lossagung der heimischen Wirtschaft vom Öl. Von heute auf morgen geht das aber selbstverständlich nicht. Der plötzliche Verlust eines der drei größten Ölabnehmer (neben Amerika zählen dazu noch Japan und China) würde das Loch in der Haushaltskasse des Landes mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit noch weiter aufreißen. 

    Es geht um das "Lebenselexier der Weltwirtschaft"

    Entsprechend besorgt zeigte sich der saudische Energieminister und Aramco-Vorsitzende Khalid al-Falih auf der 22. UN-Klimakonferenz in Marrakesch. Eindringlich erinnerte er Trump daran, dass die USA "mehr als jeder andere von dem globalen Freihandel profitiert" und dass Energie nunmal das "Lebenselexier der Weltwirtschaft" sei. 

    "Tief in seinem Herzen wird der President-elect Trump die Vorteile erkennen und ich denke, dass die Ölindustrie ihn ebenso darauf hinweisen wird, dass eine Handelsblockade - egal für welches Produkt - nicht gesund ist", sagte al-Falih der "Financial Times". Auch wenn die USA Millionen Barrel an Öl importieren, haben sie dennoch "gewaltig davon profitiert, selbst ungehindert beträchtliche Mengen an verschiedenen Produkten ausführen zu können."

    "50.000 Fuß Ankündigungen"

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    Dass den Worten während eines Wahlkampfs nicht immer auch Taten folgen, weiß al-Falih. Gerade bei Trump seien im Laufe der Zeit "50.000 Fuß Ankündigungen" zusammengekommen, die sich durchaus nochmal ändern können. Die neue Regierung brauche daher erstmal Zeit "all die Dinge zu durchdenken", inklusive der Frage, wie sie nun zum Pariser Klimaabkommen steht. 

    Dieses wollte der Klimawandelleugner Trump für die USA ganz klar aufkündigen. Seiner Meinung nach haben sich die Chinesen den "Schwindel" ausgedacht, um der US-Wirtschaft zu schaden.

    Nicht alles, was Trump sagt, finden die Saudis schlecht

    In Saudi Arabien hingegen gibt man sich mittlerweile einigermaßen überzeugt von der Wichtigkeit klimapolitischer Reformen. Für Al-Falih stellt der Vertrag einen "Wendepunkt" und eine "große Sache" dar, die man "besser "früher als später" umsetzen sollte. "Wir müssen den Klimawandel angehen, wir müssen den globalen Temperaturanstieg bis auf's Äußerste begrenzen", beteuerte er zunächst.

    Das könne man jedoch nicht "auf Kosten der Menschen machen, die dann weiterhin in Armut stehen und in ihrer ökonomischen Entwicklung behindert werden", fügte er hinzu. Trump's Äußerungen zur weiteren Nutzung fossiler Brennstoffe bezeichnete er daher als "positiv".  



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