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    US-Dollar  3513  0 Kommentare Die Dollar-Überraschung

    Vor den US-Wahlen habe ich damit gerechnet, dass der Dollar bei einem Trump-Sieg zunächst fallen wird. Am Tag der Wahl sank der Dollar im Verhältnis zum Euro tatsächlich sehr rasch, aber inzwischen ist er schon zehn Tage in Folge gestiegen. Dass das so schnell geschehen wird, damit hatte niemand gerechnet.

    Da ich seit Jahren auf Dollar-Investments setze und einen erheblichen Teil meines Vermögens in US-Immobilien investiert habe, bin ich über die Wechselkursentwicklung nach den US-Wahlen natürlich überaus glücklich. Denn ich kann seit den Wahlen täglich zuschauen, wie mein Vermögen in Euro gerechnet steigt.

    Ich hatte in meinem Beitrag zum Dollar durchaus mit der Möglichkeit gerechnet, dass er nach einem ersten Einbruch deutlich fester werden würde: "Wie es danach weitergeht, hängt davon ab, wie sich Trump verhält: Gelingt es ihm, entgegen seiner Persönlichkeit, berechenbarer zu erscheinen und hört er auf, ständig dummes Zeug zu reden? Senkt er, wie angekündigt, massiv die Steuern? Dann könnte der Dollar unter Trump mittel- und langfristig sogar deutlich fester werden", so hatte ich geschrieben.

    Wird Trump die Erwartungen der Märkte erfüllen?

    Dass der Dollar so schnell fester wird, hat mich jedoch überrascht. Ob er in den kommenden Monaten so stark bleibt wie im Moment oder sogar noch stärker werden wird, das hängt davon ab, ob Trump die derzeitigen Erwartungen der Märkte erfüllt. Die Märkte rechnen mit massiven Infrastrukturinvestitionen durch die Trump-Regierung, mit einem Anstieg der Inflation und einem Zinsanstieg. Zudem haben sie ganz generell der Trump-Regierung einen großen Vertrauensvorschuss entgegengebracht, obwohl die Mehrheit der Wallstreet ja eindeutig auf der Seite von Clinton stand. Dass der Dow Jones trotz des festen Dollars (der für viele US-Firmen ein Problem ist) so stark gestiegen ist, zeigt, dass die Marktteilnehmer auf einen "vernünftigen" und berechenbaren Trump setzen. Sollte es indes anders kommen, könnte zu einem späteren Zeitpunkt das geschehen, was für die Zeit unmittelbar nach den US-Wahlen erwartet wurde, nämlich eine Abwertung des Dollar.

    Weiter im Dollar investiert bleiben

    Langfristig halte ich es nach wie vor für richtig, stark im Dollar investiert zu sein, ganz unabhängig davon, wie er sich in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird. Wie sich der Euro/Dollar-Wechselkurs entwickelt, hängt einerseits natürlich von Politik, Wirtschaft und Zinsen in den USA ab, andererseits aber an den Entwicklungen im Euro-Raum. Und da bleibe ich sehr skeptisch, weil die Euro-Rettungspolitik die Stabilität unserer Währung massiv gefährdet. Die EU ist politisch in einem schlimmen Zustand und Draghi hat den Euro mit seiner Politik weiter geschwächt. Man sieht das daran, dass der Euro seit Jahren weltweit massiv an Bedeutung verloren hat und weiter verliert. Daher bleibe ich dabei, dass es aus Gründen der Währungsdiversifikation richtig ist, einen Teil seines Geldes im Dollar anzulegen.


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    US-Dollar Die Dollar-Überraschung Vor den US-Wahlen habe ich damit gerechnet, dass der Dollar bei einem Trump-Sieg zunächst fallen wird. Am Tag der Wahl sank der Dollar im Verhältnis zum Euro tatsächlich sehr rasch, aber inzwischen ist er schon zehn Tage in Folge gestiegen. Dass das so schnell geschehen wird, damit hatte niemand gerechnet.

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