BASF, Continental, Infineon – Brexit-Déjà-Vu bei der US-Wahl
Sämtliche Experten hatten vorhergesagt, dass bei der US-Wahl etwas Ähnliches wie beim Brexit-Referendum nicht passieren könne. Dennoch ist es passiert. Umso mehr nutzen Anleger die Entwicklungen nach dem Referendum als Paradebeispiel, um in dem aktuellen Umfeld zu investieren. Nach dem völlig überraschenden Wahlsieg von Donald Trump gab es an der Börse nur einen Sturm im Wasserglas zu geben: S&P500 als auch der DAX haben einen Großteil der zwischenzeitlich heftigen Verluste wieder aufgeholt. So ähnlich lief es auch nach dem Brexit-Referendum vom 23. Juni.
Damals reagierte der Markt am nächsten Handelstag zu Beginn chaotisch mit einem Einbruch von mehr als zehn Prozent. Bereits im Tagesverlauf wurde die Hälfte dieser Verluste wieder aufgeholt, drei Wochen später waren sie komplett kompensiert.
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Damals hatte der britische Notenbankenchef Mark Carney gleich nach dem Votum die Bereitschaft der Notenbank zur Stabilisierung der Märkte betont. Die englische Notenbank werde nicht mit zusätzlichen Maßnahmen zögern. Man sei bereit, mehr als 250 Milliarden Pfund bereitzustellen, um die Funktionsfähigkeit der Märkte aufrechtzuerhalten. Bei der Sitzung am 4. August hat Carney seinen Worten dann Taten folgen lassen und die Zinsen zum ersten Mal seit 2009 gesenkt.
Gleichzeitig hat er ein Programm zum Kauf von Staatsanleihen von 60 Mrd. Pfund angekündigt. Das und die Aussicht auf mögliche weitere Zinssenkungen haben dafür gesorgt, dass der Aktienmarkt, gemessen am FTSE100, in den Wochen nach dem Referendum kräftig nach oben gedreht ist und derzeit in der Nähe des Rekordhochs notiert.
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Investoren nutzen daher das Brexit-Referendum als Paradebeispiel, um in dem aktuellen Umfeld zu investieren. Von großer Bedeutung wird es sein, ob Fed-Chefin Janet Yellen bei der Sitzung am 14. Dezember die Zinsen erhöhen wird. Nach Trumps Sieg ist die Wahrscheinlichkeit hierfür von 80 Prozent auf nur mehr 50 Prozent kollabiert. Das stützt den S&P500 enorm, denn steigende Zinsen waren zuletzt der wichtigste Gegenwind für den Aktienmarkt. In den nächsten Wochen werden sich die Investoren zudem auf jene Maßnahmen konzentrieren, mit denen Trump die schwache Wirtschaft ankurbeln will.