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    Sensation bei Fintech?  1358  1 Kommentar Steigt Rocket Internet hier ein?

    Im Sommer hat die Frankfurt FinTech Group und die Berliner Rocket Internet den Start einer strategischen Technologiepartnerschaft angekündigt. Auf Basis der europaweit gültigen Banklizenz der Konzerntochter Bank biw AG, stellt die FinTech Group dafür die technologische Infrastruktur wie das Kernbanksystem und hochautomatisierte Prozesse zur Verfügung.

    Zudem bringt die XCOM AG, das IT-Systemhaus des FinTech-Konzerns, ihre hochperformanten Server- und Software-Entwicklungsleistungen in die Technologiepartnerschaft ein. Beide Seiten planen, gemeinsame FinTech-Geschäftsmodelle auf EU-Ebene zu entwickeln. Dazu bringt Rocket Internet großes Know-how vor allem im Bereich Online-Marketing, User Experience, Frontend-Gestaltung, Internationalisierung und der Entwicklung skalierbarer Geschäftsmodelle mit. Nunmehr legen die beiden Gesellschaften richtig los. Das FinTech-Unternehmen Zinsgold (www.zinsgold.de) ist jüngst in Deutschland gestartet. Das von Rocket Internet gegründete Unternehmen bietet für die Kunden eine digitale Alternative, um Festgeld zu attraktiven Konditionen und Zinssätzen online anzulegen. Das Kapital der Anleger wird beim Kooperationspartner Bank biw AG, angelegt. „Gemeinsam mit unserem Partner Rocket Internet haben wir binnen kurzer Zeit einen ersten Meilenstein beim Aufbau digitaler Bankprozesse in Europa erreicht“, sagt FinTech Group-CEO Frank Niehage.

    Wie aus Branchenkreisen zu hören ist, darf sich Niehage wohl bald über einen weiteren Meilenstein mit Rocket Internet freuen. In concreto will Oliver Samwer, CEO von Rocket Internet, sich im Rahmen der Partnerschaft bei den Frankfurtern beteiligen. Im Gespräch ist Gerüchten zufolge, eine Beteiligung von bis zu 10 % an der FinTech Group durch Rocket Internet. Der Einstieg soll über eine Kapitalerhöhung erfolgen. Auf Basis aktueller Kurse muss Samwer über 25 Mio. Euro für diese Beteiligung auf den Tisch legen. Das Kleingeld dürfte die über 3 Mrd. Euro schwere Rocket Internet gerade noch im Klingelbeutel haben. Eine weitere Erhöhung auf bis zu 20 % ist durchaus möglich; damit wir rechnen wir allerdings im 1. Schritt nicht. Eine komplette Übernahme wird natürlich nicht erfolgen, da FinTech Group aufgrund der Banklizenz unter den Schirm der BaFin fällt. Somit wäre allenfalls eine Beteiligung von bis zu 20 % möglich. Eine Beteiligung von bis zu 10 % ist seitens der BaFin gar kein Problem. Sofern Niehage und Samwer etwas enger ins Bettchen hüpfen, dürfte die Tinte unter die Transaktion noch in diesem Jahr trocken werden. Für die FinTech Group ist der Einstieg von Rocket Internet durchaus ein positives Signal.

    Im 1. Halbjahr 2016 erzielten die Frankfurter ein EBITDA von fast 14 Mio. Euro bei einem Umsatz von knapp 50 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2016 erwartet Niehage weiterhin ein EBITDA zwischen 30 und 35 Mio. Euro. 2017 soll das EBITDA weiter ansteigen. Wir halten ein Niveau von über 40 Mio. Euro für realistisch. Netto könnten im nächsten Jahr bis zu 25 Mio. Euro verdient werden. Ergebnistreiber ist beispielsweise der „flatex flex-Kredit“ und auch die gemeinsam mit Morgan Stanley aufgelegten Exchange Traded Products.

    Im nächsten Jahr wird FinTech Group durch ein Uplisting Rocket Internet in den Prime Standard der Deutschen Börse folgen. Aufgrund des relativ geringen Freefloats wird FinTech Group sich mit einer Aufnahme in den SDAX noch ein wenig in Geduld üben müssen.

    Die Aktie der FinTech Group bewegt sich seit längerer Zeit in einer Seitwärtsbewegung. Im Juni tauchte die Aktie nochmals in den Bereich von fast 12 Euro ab. Aktuell handelt das Papier bei über 14.70 Euro. Durch den Einstieg von Rocket könnte wieder etwas mehr Musik in die Aktie der FinTech Group kommen. Zudem wird mit einer Kapitalerhöhung der Anteil der GfBk Gesellschaft für Börsenkommunikation mbH von derzeit über 40 % weiter reduziert. Die Gesellschaft gehört zum Reich des Kulmbachers Bernd Förtsch. Nicht alle Teilnehmer des Kapitalmarktes sind von Förtsch angetan, so dass es eher positiv ist, wenn die FinTech Group in Zukunft immer weniger eine „Förtsch-Aktie“ ist. Die Aktie von Rocket Internet sehen wir weiterhin eher als ideales Eldorado für Zocker, die die Aktie rauf und runter spielen können. Bei Kursen unter 15 Euro raten wir bei FinTech Group erneut zum Kauf.

    www.vorstandswoche.de

     




    Redaktion Vorstandswoche
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