Freenet

Wo geht die Reise hin?

Lieber Leser,

die Aktie des Telekommunikationsunternehmens Freenet hat in den 12 letzten Monaten deutlich an Wert eingebüßt. Die 1-Jahres-Rendite beläuft sich auf minus 25 Prozent. Immerhin konnte sich das Papier seit Ende Juli von seinem Jahrestiefpunkt lösen und etwas Boden gutmachen. Seit Ende Oktober zeigt der Trend allerdings wieder nach unten.

Zuletzt hatte das TecDAX-Unternehmen seine Quartalszahlen auf den Tisch gelegt, die durchaus zu gefallen wussten. Im Zeitraum Juli bis September wuchsen die Umsätze um fast 10 Prozent auf 867 Mio. Euro. Der operative Gewinn (Ebitda) verbesserte sich um mehr als ein Fünftel auf 118 Mio. Euro. Auf 9-Monats-Sicht erzielte Freenet einen freien Cashflow in Höhe von 263 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 20,8 Prozent entspricht. Diese Kennzahl dient als Gradmesser für die Gewinnausschüttung an die Aktionäre. Aufgrund höherer Abschreibungen reduzierte sich der Ertrag pro Aktie indes um 3,7 Prozent auf 1,30 Euro. Der erwartete freie Cashflow pro Anteilsschein dürfte derzeit 2,50 Euro betragen. Damit sollte der Konzern aus Büdelsdorf in der Lage sein, seinen Dividendenzahlungen nachzukommen. Für das laufende Geschäftsjahr ist eine Gewinnbeteiligung von 1,60 Euro je Aktie geplant.

Freenet ist neben Drillisch einer der wenigen großen deutschen Mobilfunkanbieter ohne eigenes Netz. Stattdessen werden Datenpakete und Telefonminuten von Anbietern wie Vodafone, Telefonica oder der Deutschen Telekom gekauft und unter eigenem Namen vermarktet. Im Markt tritt Freenet unter dem Namen mobilcom-debitel auf.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse