Solarword
Nicht mehr und nicht weniger
Letzten Freitag teilte die Solarworld AG (WKN: A1YCMM / ISIN: DE000A1YCMM2) mit, dass sie einen Solarpark aus dem eigenen Bestand für 17,0 Mio. Euro verkauft hat. Der Käufer wurde namentlich nicht genannt (= „externer Investor“). Führt das dazu, dass sich die liquiden Mittel von Solarworld entsprechend erhöhen?
Nein: Denn das Unternehmen nutzt einen Teil des Verkaufserlöses zur Schuldentilgung. Das ist wahrscheinlich rechtlich notwendig, denn einige Schulden sind mit diversen Vermögenswerten der Solarworld AG abgesichert. Wenn nun eine dieser Sicherheiten verkauft wird, muss eben auch ein Teil der Schulden getilgt werden.
Auf die Relationen der Transaktion achten
Und so ist es auch: Solarworld teilt mit, dass vom Erlös 7,5 Mio. Euro an die Besitzer der Senior Facilities sowie der beiden Solarworld-Anleihen als Sondertilgung geleistet werden. Die entsprechende Zahlung soll noch diesen Monat erfolgen. Es gilt, die Relationen zu sehen: Es geht z.B. im Fall der Anleihen um eine Sondertilgung im Bereich von 2-3% der Kreditsumme. Nicht mehr und nicht weniger. Ich weise darauf hin, dass ich bei Solarworld investiert bin.
Und hier noch das Zitat zum Tag:
„Gib nicht zu schnell dein Wort, so brauchst du´s nicht zu brechen. Viel besser ist es, mehr zu halten als zu versprechen.“ – Friedrich Hebbel
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet,
Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto Solarworld