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    Geldentwertung - Gold  5594  0 Kommentare Nur Gold schützt vor Bargeldentwertung

    In Indien hat die hiesige Zentralbank 80% aller Banknoten über Nacht entwertet und für wertlos erklärt. Ähnlich der Abschaffung des 500-Euro-Scheins, betraf es die großen Banknoten mit 500- und 1000-Rupien, um vermeintlich Schwarzgeld-Besitzer abzustrafen. Ein 500-Rupien-Schein hat aktuell einen Wechselkurs von 6,40 Euro, womit der Großteil des Bargeldes, das für das tägliche Leben benötigt wird, betroffen ist. Da zwei Drittel der indischen Wirtschaft auf Bargeld basiert, führte dies zu chaotischen Zuständen. Ökonomen und Intellektuelle forderten in einem Brandbrief an die Regierung die sofortige Rücknahme dieser Maßnahme. Die alten Scheine sollen künftig zwar gegen neue Scheine eingetauscht werden können, doch ist das Ausfüllen der komplizierten Formulare für die meisten analphabetischen Inder unmöglich, zudem sollen nur 30% der Bevölkerung einen Zugang zu Banken haben.
     
    Da diese Geldentwertung für die indische Bevölkerung völlig überraschend kam, blieben die LKWs auf den Straßen liegen, da deren Fahrer kein Benzin mehr kaufen konnten, während die Bauern nicht mehr in der Lage sind Saatgut zu erwerben um ihre Felder zu bestellen. Nach der „Times of India“ sollen mittlerweile 30 Menschen durch diese Bargeldentwertung gestorben sein. Abgesehen davon, dass ein Großteil der Wirtschaft stillsteht, trifft die Demonetarisierung besonders die armen Leute, da diese weder ein Bankkonto, noch eine Kreditkarte besitzen und stattdessen ihre gesamten Ersparnisse in Bargeld versteckt haben, das nun wertlos ist.

    Chart

    Die indische Währung „Rupie“ wertet seit vielen Jahren deutlich zum Dollar ab.

    Geldmonopol oder Geldwettbewerb?

    Die Ereignisse in Indien sowie die gesamte Geschichte der Menschheit zeigen deutlich, dass bisher jeder Staat die Möglichkeit beliebig Geld drucken zu können, früher oder später zum Nachteil der Menschen missbraucht hat, um seine Ausgaben zu finanzieren. Dies führte letztlich immer zu der Zerstörung der Volkswirtschaften, die sich zuvor über Jahrzehnte oder Jahrhunderte natürlich entwickelten, und so letztlich zu breiter Armut. In Gesellschaften ohne einem staatlichen Geldmonopol, in denen höchstwahrscheinlich immer Gold und Silber sowie Derivate auf diese Umlaufsmittel stellen würden, wären solche Verwerfungen aufgrund ihrer dezentralen Art unmöglich. Daher ist die Frage, ob man Bürokraten die Macht zugestehen sollte, jederzeit die Geldmenge zu steuern und über die Entwertung des Bargeldes Zugriff auf die Ersparnisse der Menschen zu haben, berechtigt. Nach der Österreichischen Schule der Nationalökonomie gibt es keinen ökonomischen oder nettowohlfahrtsfördernden Grund, warum der Staat die Produktion von Geld an sich reißen oder steuern sollte. Der Sinn des Geldmonopols liegt einzig in der Möglichkeit der indirekten verdeckten Besteuerung über Inflation, womit sich ein vermeintlich generöser Staat über die heimliche Enteignung finanziert. Nebst diesem können so auch andere große Schuldner von der inflationsbedingten Währungsabwertung profitieren, während insbesondere die kleinen Leute unter dem Kaufkraftverlust ihrer Ersparnisse leiden, was letztlich auch zu Altersarmut führt. So zeigen die statistischen Daten von shadowstats.com für die USA, dass die verdeckte inflationsbedingte Enteignung der Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren bei durchschnittlich 9,3% lag, wobei ähnliche reale Teuerungsraten auch in der Eurozone anzunehmen sind. Die USA haben zwar nicht das Geld über Nacht entwertet, doch immerhin um 60% in den vergangenen zehn Jahren, was die Ersparnisse der Menschen langsam enteignete und die Mittelschicht schrumpfen ließ. Auf der anderen Seite gab es über 256 Jahre hinweg Preisstabilität im Vereinigten Königreich unter dem Goldstandard, da die Herrschenden nicht einfach die Goldmenge vermehren konnten und so die Geldmenge nahezu unverändert blieb, weshalb die gefürchtete Inflation unbekannt war und so Wohlstand und Wirtschaft aufblühten. Einige Ökonomen sprechen daher die Empfehlung aus, dass die Geldproduktion dezentral und marktwirtschaftlich funktionieren sollte, während Politiker der Auffassung sein werden, dass der Staat die Geldproduktion lenken müsse, da diese natürlich von dieser profitieren.

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    Tim Schieferstein
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    Seit 2004 privater Edelmetallinvestor und seit 2012 Geschäftsführer der GoldSilberShop.de GmbH – Tim Schieferstein kennt die unterschiedlichen Facetten der Edelmetalle. Nicht alles was glänzt ist Gold – auch Silber und Diamanten sollte seiner Meinung jeder Anleger besitzen. Schließlich gibt es keine andere Geldanlage, die seit Jahrtausenden ihre Brillanz behalten hat. Anlegern bei der goldrichten Anlageentscheidung zu begleiten ist Ziel seiner Publikationen.
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    Verfasst von Tim Schieferstein
    Geldentwertung - Gold Nur Gold schützt vor Bargeldentwertung In Indien hat die hiesige Zentralbank 80% aller Banknoten über Nacht entwertet und für wertlos erklärt. Ähnlich der Abschaffung des 500-Euro-Scheins, betraf es die großen Banknoten mit 500- und 1000-Rupien, um vermeintlich Schwarzgeld-Besitzer …

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