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     973  0 Kommentare Wie viel Angst müssen Anleger vor dem GAU an den Zinsmärkten haben?

    An niedrige Zinsen haben wir uns gewöhnt wie an Tagesschau, den sonntäglichen Tatort oder Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. Sicherlich, damit wurde unsere deutsche vor allem auf Zinsvermögen basierende Altersversorge von den Notenbanken sturmreif geschossen. Doch unsere (Finanz-)Welt hätte weder die Immobilien- noch diverse Euro-Krisen ohne die barmherzige Geldpolitik seit 2008 überlebt.

    Auch Deutschland hätte nicht die offenen Rechnungen der Schwestern und Brüder der Eurozone bezahlen können, ohne seinen eigenen Staatshaushalt zu ruinieren oder Steuern und Sozialabgaben kräftig zu erhöhen. Und die aktuell wie eine Monstranz zur Schau getragene schwarze Null der Bundesregierung hätte es auch nie gegeben.

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    Marktwirtschaft kann man suchen, am Rentenmarkt wird man sie sicher nicht finden

    Es gab einmal eine Zeit, da spürten Länder, die der Schuldenmanie verfielen und sich weigerten, wirtschaftliche Reformhausaufgaben zur Sicherstellung ihrer Schuldentragfähigkeit durchzuführen, die harte Knute der Finanzmärkte. So wie leistungsunwillige Schüler schlechte Noten erhalten, wurden Staatspapiere mit steigenden Renditen und Verkaufsproblemen bestraft. Und jetzt mal ehrlich: Kann es angesichts von weltweit annähernd 250 Bill. US-Dollar Schulden – Tendenz weiter steigend – oder mangelnder Bonität der meisten Euro-Staaten auch nur einen winzigen Grund für niedrige Zinsen geben? Normalerweise nicht! Aber wo ein geldpolitischer Wille, da ein finanzwirtschaftlicher Weg: Heutzutage sorgen planwirtschaftliche Anleihekäufe der Notenbanken für niedrige Schuldzinsen und entsorgen gleichzeitig das Absatzproblem von staatlichen Schuldtiteln.

    Die Angst vor der Zinswende

    Doch genau damit hat die internationale Bruderschaft des freizügigen Geldes die am meisten überbewertete Anlageklasse aller Zeiten geschaffen: Das Zinsvermögen.

    Verständlicherweise will kein Anleger hier investiert sein, wenn diese unter enormem Überdruck stehende Anlageblase durch eine massive Zinswende platzen sollte.

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    Aber wie könnte es zu dieser Zinswende kommen? Das Szenario einer durch die Trumponomics kaltgestarteten US-Konjunktur hat das Potenzial von weltweitem Inflationsdruck. Hinzu kommen steigende Rohstoffpreise wegen Förderkürzungen durch das Ölkartell Opec. Denn sollte Trump den Atom-Deal mit dem Iran aufkündigen, wäre auch die Rückkehr des Iran an den Rohölmarkt beendet. Insofern müssten die Opec-Staaten ihre hohen Förderquoten im Preiskampf mit dem Erzfeind Iran zur Verteidigung von Marktanteilen nicht mehr aufrechterhalten.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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