Aktien Frankfurt Ausblick
Anleger warten weiter auf Impulse
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt scheinen sich auch zum Wochenschluss zurückzuhalten. Eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt deutet es sich an, dass der Dax einmal mehr nur wenig Dynamik in den Tag bringen wird. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte zuletzt ein knappes Plus von 0,09 Prozent auf 10 699 Punkte. Er steuert damit auch auf Wochensicht auf ein nahezu unverändertes Ergebnis zu. Der EuroStoxx 50 als Kursbarometer für die Eurozone wird am Freitag ebenfalls knapp im Plus erwartet.
Größere Kurstreiber sind Mangelware. In Asien war das Bild am Morgen zwar leicht positiv. Es gibt allerdings keine richtungsweisenden Vorgaben aus den USA, wo zuletzt wegen des Feiertags Thanksgiving nicht gehandelt wurde. Auch am Freitag findet in New York am sogenannten "Black Friday", der in den USA das Weihnachtsgeschäft einläutet, nur ein verkürzter Handel statt. Viele amerikanische Investoren dürften daher ein verlängertes Wochenende einlegen. Schon am Vortag waren die Handelsumsätze in Frankfurt deshalb sehr niedrig geblieben.
POLITISCHE SORGEN IN DER EUROZONE
Manfred Bucher von der BayernLB verwies darauf, dass politische Risiken in Europa derzeit positive Konjunktursignale überschatten. Er befürchtet, dass das anstehende Referendum in Italien bei einem erwarteten negativen Votum den Anti-EU-Kräften Auftrieb verleihen könnte. Trotz eigentlich guter Voraussetzungen habe es der hiesige Aktienmarkt zuletzt nicht geschafft, nach oben auszubrechen. Neben günstigen Konjunkturdaten führte er auch die Rekordjagd an der Wall Street und die kräftige Euro-Abwertung als eigentlich positive Fakten auf.
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Ähnlich ruhig wie am Aktienmarkt fiel vorbörslich auch die Bewegung bei Einzelwerten aus. Es gab kaum kursbewegende Nachrichten. Lufthansa blieben nach der Ankündigung eines vierten Streiktags im Blickfeld der Anleger. Die Aussicht auf einen eskalierenden Streit zwischen der Fluggesellschaft und der Pilotengewerkschaft mit einem immer länger andauernden Ausstand sah ein Börsianer als negative Entwicklung an. Vorbörslich gaben sie beim Broker Lang & Schwarz um eines halbes Prozent nach./tih/zb