Barrick Gold – Druck von allen Seiten
Trotz des völlig überraschenden Siegs von Donald Trump bei der US-Wahl ist der Goldpreis eingebrochen. Das Edelmetall hat von etlichen Seiten Gegenwind. Wir schauen uns den Status Quo an. Warum ist Gold so unter Druck und weitet sich die Korrektur aus? Auf Drei-Monats-Tiefs ist der Goldpreis abgerutscht…
Ursache hierfür ist vor allem die Wahl von Donald Trump. Von 1350 US-Dollar ist der Goldpreis unter 1200 US-Dollar gefallen. Investoren setzen darauf, dass der 45. US-Präsident nach seinem Amtsantritt am 20. Januar ein Billionen schweres Konjunkturprogramm auflegen wird. Dabei sollen rund eine Billion Dollar in die Erneuerung der Infrastruktur fließen, zudem will Trump die Steuern stark senken. Investoren gehen davon aus, dass das Konjunkturprogramm die Wirtschaft deutlich ankurbeln und damit die Inflation anheizen wird.
Das beflügelt den Aktienmarkt, weil sich die Ergebnisse der US-Unternehmen verbessern dürften. Im Gegenzug flüchten die Anleger aus Anleihen, weshalb die Kurse deutlich sinken, während die Zinsen nach oben schießen. Damit hat Gold aus mehrere Seiten Gegenwind: von den steigenden Zinsen, dem steigenden Dollar und der Hausse am Aktienmarkt.
Sollte der Aufwärtstrend bei den Zinsen weitergehen, dürfte der Dollar weiter zulegen, weil verstärkt Geld in US-Anleihen fließen dürfte, weil sie viel höhere Zinsen als europäische oder japanische Papiere abwerfen. Bei einem starken Dollar verliert Gold als Absicherung gegen einen möglicherweise schwachen Greenback zusehends an Attraktivität. Daher könnte die Notierung des Edelmetalls kurzfristig unter Druck bleiben.
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Erst wenn sich abzeichnet, dass die US-Notenbank trotz deutlich zunehmender Inflation bei der Verschärfung der Geldpolitik sehr langsam vorgehen wird, könnten die Zinsen und damit der Dollar allmählich ihren Höhepunkt erreichen und anschließend nach unten drehen. Dann dürfte es bei Gold zu einer Trendwende nach oben kommen.