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     779  0 Kommentare Mad World

    Ganz ehrlich – ich kann diesen Song überhaupt nicht leiden! Sie wissen schon, dieses weinerliche „Mad World“ in der Version von Gary Jules und Michael Andrews, die als Cover eines Tears for Fears-Song im Film „Donnie Darko“ zu einem veritablen Kassenschlager avancierte. Wobei die Tatsache, dass der Titel im Jahre 2003 der No.1-Weihnachtssong in Großbritannien war, ja ganz wunderbar passt. Denn wenn das nicht verrückt ist…aber gut, die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, und die Briten sind da sowieso recht eigen, ich sage nur Porridge oder Stargazy Pie. Oder Mr. Bean. Allerdings wollte ich gar nicht unsere lieben Freunde von der Insel bashen, wie das so schön auf neudeutsch heißt. Nein, mir geht es eigentlich darum, dass diese Welt zunehmend verrückt spielt. Herr Trump mutiert neuerdings zum Klimaschützer, Frau Merkel will es nochmal schaffen und Prince bringt pünktlich zu Weihnachten (aufgepasst, ihr Briten!) eine neue Single heraus. Klingt irre? Stimmt! Aber das war ja längst nicht alles, es kommt gleich noch viel besser:

    Diametral

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    Auch die Märkte drehen durch! Oder frei, wie das ebenfalls auf neudeutsch heutzutage heißt. Der Dow Jones marschiert zum ersten Mal in seiner 120-jährigen Geschichte über 19.000 Punkte, an der Wall Street werden vier Allzeithochs (Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Composite und Russell 2000) an einem Abend gefeiert, und was macht der DAX? Nix! Klingt verrückt? Mag sein, ist aber so! Diametral heißt das wunderbare Adjektiv, das dafür im Augenblick so gerne verwendet wird und die entgegengesetzte Entwicklung der Indizes dies- und jenseits des Atlantik so überaus treffend beschreibt. Kommt ja auch nicht alle Tage vor, dass positive Vorgaben – und wir reden hier schließlich von außerordentlich positiven Vorgaben in Form historischer Höchststände – so konsequent wegignoriert werden. Dabei hätte gerade der deutsche Leitindex nach mittlerweile 77 (!) Tagen in der Seitwärtsbewegung (der Kollege Hoffmann zählt nämlich mit) allerbeste Voraussetzungen für einen Ausbruch über die bisherigen Jahreshochs und einen anschließenden (Schluss-)Spurt bis wenigstens 11.000 Punkte. Wo liegt also das Problem?

    America first

    Zunächst einmal darin, dass wir es nicht mit einem einzigen widrigen Umstand, sondern gleich mehreren zu tun haben. Getreu dem Wahlkampfmotto „America first“ muss man anerkennen, dass die aktuelle Rallye in den USA eine nationale ist und als Blaupause für die hiesigen Märkte nicht taugt. Was sich zur Zeit an der Wall Street abspielt, ist eine rein amerikanische Veranstaltung, von der die heimischen Titel trotz schwachem Euro nicht profitieren können. Stattdessen lasten neue politische und wirtschaftliche Sorgen auf den Kursen: Das Referendum in Italien am 4. Dezember liegt den Anlegern im Magen, der gestern veröffentlichte ifo-Index fiel auch nur wie erwartet und damit als Impulsgeber aus, und Meldungen wie der neuerliche Streik bei der Lufthansa oder der geplante Stellenabbau bei Volkswagen trugen das ihre zur herbstlichen Tristesse am deutschen Aktienmarkt bei. War es das also mit der Jahresendrallye 2016? Heikle Frage, dennoch lehnen wir uns jetzt einmal tapfer (das Thermometer zeigt nur feuchtkalte 5 Grad Celsius) ganz weit aus dem Fenster und behaupten: nein! Da könnte schon noch einmal ein letzter Ruck nach oben durch den Chart gehen. Allerdings wird es, wenn es denn wird, vermutlich nur ein kurzes Intermezzo. Schließlich droht da noch die Zinsanhebung durch die Fed, Mitte Dezember könnte es da so weit sein. Und anders als derzeit beim Rallye-Schub, dürfte dieser (wahrscheinlich negative) Effekt auch hierzulande voll durchschlagen. Damit ist zumindest eines sicher für die letzten Wochen des Jahres: es wird definitiv nicht langweilig werden!

    PrimequantsEin Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants

    Prime Quants verfasst und veröffentlicht Finanzpublikationen für institutionelle und private Anleger, die ihre Börsengeschäfte selbst in die Hand nehmen möchten. Das angebotene Spektrum erstreckt sich von kostenfreien Markt- und Einzelwertanalysen über komplexe Research-Studien bis hin zu täglichen Prognosen und realen Trades. Weitere Informationen unter www.prime-quants.de. Dort erhalten Sie auch den kostenlosen Newsletter Market Mover.

    Bildquelle: dieboersenblogger.de / Prime Quants



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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Mad World Der Dow Jones marschiert zum ersten Mal in seiner 120-jährigen Geschichte über 19.000 Punkte, an der Wall Street werden vier Allzeithochs (Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Composite und Russell 2000) an einem Abend gefeiert, und was macht der DAX? Nix!

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