Geht es um Schwarzgeld-Konten?
Geld her oder… Hacker erpressen Kunden der Liechtensteiner Valartis-Bank
Können sich die Kunden der Liechtensteinischer Bank Valartis warm anziehen? Unbekannte Hacker erpressen Kunden der Liechtensteinischer Bank Valartis. Vergangene Woche erhielten Kunden E-Mails, laut denen sie zehn Prozent ihres Kontostandes überweisen und dafür die Internetwährung Bitcoin nutzen sollen, bei der der Empfänger des Geldes anonym bleibt. „Sofern Sie zehn Prozent Ihres Guthabens an uns zahlen, ist die Sache ohne Folgeschäden erledigt“, zitiert die „Bild am Sonntag“ aus der Erpressermail. Sollten sich die Angesprochenen weigern, würde ihr Name in Kürze den Finanzbehörden zugespielt. „Gerne schwärze ich Sie noch heute raus! Zahlen Sie einfach umgehend den geforderten Betrag“, so heißt es laut „BamS“ in der Mail.
Nach eigenen Angaben verwaltet die Liechtensteiner Valartis-Bank umgerechnet 3,3 Milliarden Euro für Kunden aus 20 Ländern, darunter auch viele Deutsche. Laut Erpressermail befänden sich in den gestohlenen Datensätzen Politiker, Schauspieler und vermögende Privatpersonen. Laut den Hackern werde Valartis häufig für Steuerhinterziehung beziehungsweise Schwarzgeldgeschäfte genutzt. Anfang des Jahres wurde die Bank vom chinesischen Immobilien-Milliardär Kwok Lung Hon übernommen.
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Alles nicht so schlimm? Naja. Valartis hatte vor einer Woche eingeräumt, Opfer eines Hackerangriffs geworden zu sein, hatte die Tragweite jedoch heruntergespielt. Allerdings behaupten die Hacker, im Besitz der vollständigen Valartis-Datenbank zu sein. Und: Achtung! Nach wie vor Zugriff zu haben, schreibt „BamS“. Bankchef Andreas Insam erklärte: „Wir haben die Behörden eingeschaltet, die Ermittlungen laufen.“