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     2409  0 Kommentare Hebelprodukte Teil III: Faktor-Zertifikate

    Ob ein Trade von Erfolg gekrönt ist, hängt nicht nur von der Marktentwicklung, sondern auch von der Art des Hebelprodukts ab. Anleger sollten deshalb über die Eigenheiten der Produkte Bescheid wissen, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. In dieser dreiteiligen Serie werden die Unterschiede von Optionsscheinen, Turbos, Mini Futures und Faktor-Zertifikaten erklärt.

    Investieren mit Hebelprodukten ist eine Herausforderung. Neben den überproportionalen Chancen und Risiken stehen Anleger auch einem enormen Produktangebot gegenüber. Der Erfolg hängt von der richtigen Marktmeinung, aber auch von der richtigen Produktwahl ab. Nachdem bereits Optionsscheine, Turbos & Mini Futures besprochen wurden, widmen wir uns nun den Faktor-Zertifikaten.

    Faktor-Zertifikate: Konstanter Hebel für klare Trends

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    Für viele Trader gehört die Höhe des Hebels zu den zentralen Kriterien bei der Auswahl eines Hebelprodukts. Allerdings kann sich der Hebel bei Optionsscheinen infolge von Veränderungen des Zeitwerts auch nach dem Kauf jederzeit ändern. Bei Turbos und Mini Futures wiederum hängt die Hebelwirkung vom Abstand des Basiswerts zum Basispreis ab. Für Anleger, die nach konstanter Hebelkraft suchen, können sich Faktor-Zertifikate als sinnvolle Alternative erweisen. Bei diesem Produkttyp wird der Hebel börsentäglich wieder auf sein ursprüngliches Niveau zurückgestellt. Nehmen wir zum Beispiel ein Faktor-Zertifikat mit dem Hebelfaktor 4 Long auf den DAX. Steigt der Index am ersten Tag um 1,5 Prozent, würde das Zertifikat um das 4fache, also 6 Prozent zulegen. Steigt der DAX am zweiten Tag um ein weiteres Prozent an, würde das Zertifikat um 4 Prozent an Wert gewinnen. Allerdings sind Anleger auch mit Faktor-Zertifikaten nicht vor allen Überraschungen gefeit. Denn ihre Vorteile spielen diese Produkte nur dann aus, wenn sich der Markt in einem klaren Aufwärts- oder Abwärtstrend befindet, je nach Long- oder Short-Variante. Geht es mit den Kursen jedoch munter auf und ab, ohne dass sich eine eindeutige Richtung abzeichnet, ist man mit Faktor-Zertifikaten auch schnell auf der Verliererseite. Dazu ein Beispiel: Angenommen, ein fiktives Faktor-Zertifikat auf den DAX mit dem Faktor 4 Long kostet bei einem Indexstand von 10.000 Punkten 10 Euro. Am ersten Tag verliert der DAX 5 Prozent auf 9.500 Punkte. Der Preis des Zertifikats würde dann um 20 Prozent auf 8 Euro sinken. Am zweiten Tag steigt der DAX wieder auf sein ursprüngliches Niveau von 10.000 Punkte, was einem Plus von 5,26 Prozent entspricht. Das Zertifikat würde folglich um 21,04 Prozent (5,26 Prozent x Faktor 4) auf 9,68 Euro zulegen – und nicht auf die anfänglichen 10 Euro. Dies hängt mit dem Basiseffekt zusammen, d.h. hier hatte sich die Bezugsbasis von 10 Euro auf 8 Euro verringert. Das Rechenbeispiel zeigt: Faktor-Zertifikate können in volatilen Seitwärtsphasen an Wert verlieren, obwohl sich der Basiswert insgesamt stabil entwickelt. Wenn sich allerdings ein klarer Trend über einige Tage ohne Korrektur abzeichnet, sind Faktor-Zertifikate vorteilhaft.

    Fazit:

    Faktor-Zertifikate eignen sich in der Regel am besten für Daytrading oder auch dann, wenn der Anleger eine klare Trenderwartung hat. In volatilen Seitwärtsphasen drohen hingegen Verluste. Der konstante Hebel macht die Performance in klaren Trendphasen hingegen relativ einfach nachvollziehbar und kann für entsprechende Renditen sorgen. Das heißt am Ende eines jeden Handelstages sollte sich der Anleger fragen, ob der Trend am Folgetag anhält. Ist er nicht der Meinung, sollte man die Position glattstellen. 

    Vor dem Kauf eines Hebelprodukts sollten Anleger also genau abwägen, welche Variante am besten zur Erwartungshaltung beziehungsweise zu ihrem eigenen Chance-Risiko-Profil passt. Auch der eigene Anlegertyp und die Trading-Strategie spielen bei der Wahl eine wichtige Rolle. Dank des umfänglichen Universums an Produkten ist aber für jeden Anleger und jede Marktsituation ein passendes Instrument vorhanden.



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    Dirk Heß
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    Dirk Heß schreibt regelmäßig zu aktuellen Markt- und Derivate-Themen. Als Co-Head EMEA Public Listed Products Sales & Distribution bei Citigroup Global Markets Europe besitzt er langjährige Expertise in allen Fragen rund um Börse und Investments. In seinem regelmäßigen Kommentar gibt Dirk Heß fundiertes Fachwissen weiter.
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    Verfasst von Dirk Heß
    Hebelprodukte Teil III: Faktor-Zertifikate Ob ein Trade von Erfolg gekrönt ist, hängt nicht nur von der Marktentwicklung, sondern auch von der Art des Hebelprodukts ab. Anleger sollten deshalb über die Eigenheiten der Produkte Bescheid wissen, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. In dieser dreiteiligen Serie werden die Unterschiede von Optionsscheinen, Turbos, Mini Futures und Faktor-Zertifikaten erklärt.

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