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     1299  0 Kommentare Warum schlaue Investoren ihr Portfolio diversifizieren

    Foto: Pixabay, Couleur

    Wenn du auch nur ein paar Minuten dich mal mit der Finanzwelt auseinandergesetzt hast, dürfte dir der Begriff „Vermischung“ alles andere als fremd sein. Schauen wir doch einmal nach, was er mit dir und deinem Portfolio zu tun hat.

    Gegen Vermischung

    Zuerst einmal sollte man wissen, dass nicht alle von Diversifizierung begeistert sind. Milliardär Mark Cuban sagte, dass Diversifizierung „was für Idioten“ sei, Warren Buffett immerhin meinte: „Wenn man Profi ist und Selbstvertrauen hat, dann würde ich zu Konzentrierung der Assets raten… Vermischung macht dann nicht wirklich Sinn. Es ist unlogisch, sein Geld in das zwanzigbeste Investment zu stecken anstatt in die Top-Wahl.“ Buffett zitiert auch Billy Rose: „Wenn man einen Harem mit 40 Frauen hat, lernt man keine davon so richtig kennen.“

    Das alles macht natürlich Sinn. Je mehr Geld man in die schnell wachsenden Aktien steckt, desto besser sollte das Portfolio performen. Allerdings ist da ein Haken: Das ist nämlich viel leichter gesagt als getan. Man pickt nicht einfach mal so die besten Aktien raus. Sehr schlaue Menschen sind daran gescheitert. Auch Buffett selber gibt zu:

    „Für andere gilt: Wenn man nicht komplett im Investieren zuhause ist, dann sollte man Diversifizierung probieren. Die Wirtschaft performt über die Zeit gesehen ganz gut. Vergewissere dich, dass du nicht zum falschen Preis bzw. zur falschen Zeit einsteigst. Was die allermeisten Leute tun sollten, ist einen günstigen Indexfonds zu kaufen.“

    Diversifizierung kann auch schwierig sein, wenn man in viele einzelne Aktien investiert. Das nämlich erfordert, dass man sich über die Unternehmen im einzelnen ausgiebig informiert. Häufiges Kaufen und Verkaufen kann weiterhin heftige Gebühren nach sich ziehen und die Steuer auf den Plan rufen.

    Warum also vermischen?

    Ganz klar: Dafür spricht, dass man nicht alles auf ein Blatt setzt. Du kannst dir sicher sein, dass eine bestimmte Aktie über die Zeit gut performt, du könntest aber auch richtig falsch liegen. Nur wenige hätten jemals erwartet, dass General Motors einmal Konkurs anmelden müsste. Oder dass Lehman Brothers, deren Wurzeln immerhin bis ins 19. Jahrhundert reichen, einfach so den Laden dicht machen.

    Wenn du dein Geld zu gleichen Teilen in zwei Aktien steckst und eine davon einen Verlust von 50 % erleidet, dann verliert dein Portfolio 25 %. Wenn du stattdessen dein Geld zu wiederum gleichen Teilen auf 10 Aktien verteilst und eine davon verliert 50 % an Wert, dann bedeutet das einen Verlust für dein Portfolio von nur 5 %. (Im Umkehrschluss kann so ein Szenario nicht nur großen Verlusten, sondern leider auch allzu großen Gewinnen vorbeugen.)

    Wenn du dir Gedanken darüber machst, wie konzentriert oder diversifiziert dein Portfolio ist, solltest du dir überlegen, wie viele Anteile du am Unternehmen deines Arbeitgebers hast. Wenn ein großer Anteil deiner Altersvorsorge im Unternehmen steckt, dann kann das gefährlich sein. Denn dann setzt du nicht nur darauf, dass dein Arbeitgeber für dein derzeitiges Einkommen verantwortlich ist, sondern auf Jahre hinaus auch in der Zukunft. Sollte es dem Unternehmen plötzlich schlecht gehen, könntest du nicht nur die Arbeitsstelle verlieren, sondern auch die Sicherheit, die du dir für die Zukunft überlegt hast. Genau das ist nämlich vielen Angestellten von Enron passiert, als das Unternehmen pleite ging.

    Enron dient auch als mahnendes Beispiel dafür, dass, auch wenn wir mit unserem Arbeitgeber sehr vertraut sind und große Stücke auf das Unternehmen halten, wir doch nie sicher sein können, wie gut es letztlich performt. Viele kluge Menschen haben für Enron gearbeitet und dem Unternehmen ihr Vertrauen geschenkt. Sie lagen alle falsch.

    Was tun?

    Wenn du die Zeit, die nötigen Skills und auch das Interesse mitbringst, das man benötigt, um in einzelne Aktien zu investieren, dann solltest du dir ein gut vermischtes Portfolio zulegen – idealerweise mit einer Mischung aus Unternehmen aus verschiedenen Branchen und verschiedenen Ländern. Wenn du dann noch ein paar Anleihen hinzuschießt, kann das die Diversifizierung weitertreiben. Allerdings gilt, je jünger du bist, desto weniger Anleihen solltest du haben, wachsen diese doch bedeutend langsamer als Aktien.

    Eine weitere Idee: Eine exzellente Alternative kann auch ein günstiger Indexfonds sein, der den breiten Markt beinhaltet.

    Sogar Buffett hat ja weiter oben von Indexfonds als Wahl für „Amateur“-Investoren gesprochen. In seinem Brief an die Aktionäre aus dem Jahr 2013 schrieb er: „Das Ziel für den Amateur sollte nicht darin bestehen, pure Gewinner ausfindig zu machen, sondern eine ganze, gut vermischte Reihe an Unternehmen zu besitzen, die allesamt ganz gut performen dürften. Genau das leistet ein Indexfonds, der den S&P 500 trackt.“ Da die meisten aktiv gemanagten Fonds den getrackten Fonds nicht schlagen, sollten die Ergebnisse eines Indexfonds nicht so schlecht sein.

    Ganz ehrlich: Die meisten von uns sind keine Investment-Genies. Diversifizierung ist für uns alles andere als verkehrt.

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    The Motley Fool empfiehlt General Motors.

    Dieser Artikel von Selena Maranjian erschien am 29.11.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.



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Marktschlagende: Es wird erwartet, dass die Gesamtperformance der Aktie in den nächsten drei bis fünf Jahren stärker als der jeweilige Vergleichsindex steigen wird. Profitabel: Es wird erwartet, dass die Gesamtperformance der Aktie in den nächsten drei bis fünf Jahren weniger als der jeweilige Vergleichsindex steigen wird, aber mehr als null. Negativ: Es wird erwartet, dass die Gesamtperformance der Aktie in den nächsten drei bis fünf Jahren fallen wird. Handelsregeln und Offenlegungen von Analysten und Dritten in Verbindung mit der Aktienwelt360 GmbH Wenn ein Analyst (Mitarbeiter sowie Freiberufler) von Aktienwelt360 über eine Aktie schreibt, von der er oder sie selbst eine Position besitzt oder davon anderweitig profitiert, dann wird dieser Umstand am Ende eines Artikels oder Berichts erwähnt. 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