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Nachhaltige Kursrakete mit hohem eSports-Potential
Als Anleger braucht man derzeit mal wieder starke Nerven. Allein ein Blick auf die vergangenen Wochen zeigt, wie sehr die Märkte eine klare Richtung suchen. Da war zunächst die gewisse Erleichterung nach der Wahl von Donald Trump zum künftigen US-Präsidenten zu spüren. Jetzt kann Italien zum Problem werden.
Nicht, dass alle Trump mögen, aber zumindest war nach seinem Sieg klar, mit wem man es in den nächsten Jahren zu tun hat. Das gab nach dem schmutzigen Wahlkampf zumindest eine gewisse Entwarnung. Jenseits des Atlantiks halten sich die Börsen weiterhin auf hohem Niveau. Ganz anders in Europa – und besonders auch in Deutschland. Hier bröckeln die Notierungen im DAX und Eurostoxx 50 schon seit einigen Tagen und Wochen wieder beträchtlich.
Während der deutsche Leitindex und der Eurostoxx 50 den Oktober mit einem Minus abgeschlossen haben, konnte unser global anlegender Nachhaltigkeitsaktienfonds PRIMA – Global Challenges mit einem Plus von rund 2,7 Prozent glänzen. Für diese Steigerung waren vor allem der US-Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD), die CSX Corporation, Konika Minolta, Herman Miller Inc. und der Bahnkonzern Union Pacific verantwortlich. Auf der negativen Seite mussten Kursverluste bei den beiden italienischen Titeln Enagas und Snam sowie den Windkraftunternehmen Vestas Wind und Nordex hingenommen werden.
AMD: mehr als 200 Prozent plus seit Jahresanfang
Absolut führend im abgelaufenen Monat war mit einem Plus von 24,4 Prozent – man muss schon sagen: mal wieder – Advanced Micro Devices. Und was noch bemerkenswerter ist: Seit Jahresanfang hat die Aktie (Stand Ende Oktober) sagenhafte 209,6 Prozent (!!!) zugelegt. Zum Vergleich: im selben Zeitraum schaffte der S&P 500 gerade mal 7,9 Prozent. Damit ist AMD der absolute High Flyer im Portfolio des PRIMA – Global Challenges. Und ein Ende scheint nicht in Sicht.
Vor allem um den neuen Zen-Prozessor von AMD ist schon ein regelrechter Hype entstanden. Der neue, leistungsstarke Prozessor kommt zwar erst im 1. Quartal 2017 auf den Markt, doch AMD hat schon mal zur großen „Zen-Show“ geladen: So können Interessierte bereits am 13. Dezember um 22.00 Uhr deutscher Zeit auf der AMD-Website einen Livestream anschauen. Dann wird eSports-Profi Peter "ppd" Dager die Gaming-Fähigkeiten eines PCs mit dem kommenden Zen-Prozessor vorführen. Die Fangemeinde fiebert dem Stream regelrecht entgegen.
Darüber hinaus hat AMD erst jüngst mit dem Google-Mutterkonzern Alphabet eine Kooperation im Bereich Grafikprozessoren (GPUs) geschlossen. Deshalb erwarten viele Analysten, dass Advanced Micro Devices auch im kommenden Jahr wieder zur „Halbleiter-Aktie des Jahres“ werden kann.
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AMD: Nachhaltige Gesichtspunkte überzeugen
Doch: Was spricht aus Nachhaltigkeitsgründen für AMD, schließlich sind hohe Hürden zu meistern, bis ein Titel in unseren PRIMA – Global Challenges aufgenommen werden kann. Die Münchner Ratingagentur oekom research, die nach strengen Regeln den Nachhaltigkeitsauswahlprozess durchführt, sieht folgende Gründe: Zum einen verfolge AMD eine Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz von Produkten und informiere seine Kunden umfangreich zu diesem Thema. Zum anderen setzt sich AMD für einen Technologietransfer zwischen entwickelten und weniger entwickelten Ländern und den Zugang zu IT-Technologie für ärmere Bevölkerungsgruppen ein, u.a. durch die Entwicklung günstiger und einfach zu bedienender Hardware und die Unterstützung der 100-Dollar Laptop Initiative zur Versorgung von Schulen.
Das sind aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten starke Argumente. Dass dazu auch noch die Performance der Aktie herausragend ist, erfreut uns im Interesse unserer Anleger natürlich umso mehr.