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    dpa-AFX Überblick  482  0 Kommentare ITALIEN-Referendum vom 05.12.2016 - 13.30 Uhr

    ITALIEN/ROUNDUP 4/Gewittersturm angekommen': Ungewissheit nach Referendum

    ROM - Das düsterste Szenario für die Regierung in Rom ist in der Nacht Wirklichkeit geworden: Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi hat eine herbe Niederlage beim Referendum über eine Verfassungsreform kassiert und umgehend die Konsequenzen gezogen. Am Montagnachmittag will er seinen Rücktritt bei Staatspräsident Sergio Mattarella einreichen, kündigte Renzi kurz nach Mitternacht an. Dann ist es an Mattarella zu entscheiden, wie es in der Regierungskrise im hoch verschuldeten Italien weitergeht.

    ITALIEN/Markt-Ticker: Euro erholt sich weiter und steigt über 1,07 US-Dollar

    FRANKFURT - Der Euro hat am Montag nach einem gescheiterten Referendum in Italien und dem angekündigten Rücktritt des Regierungschefs Matteo Renzi nur zeitweise mit Verlusten reagiert. Seit dem Morgen kann sich die Gemeinschaftswährung wieder erholen. Im Mittagshandel stieg der Kurs erstmals seit Mitte November wieder über 1,07 US-Dollar auf ein Hoch bei 1,0730 Dollar.

    Aktien Europa: Gewinne nach Italien-Referendum - Keine Spur von Panik

    PARIS/LONDON/MAILAND/WIEN - Die europäischen Aktienindizes haben am Montag mit großer Gelassenheit auf das gescheiterte Verfassungsreferendum in Italien reagiert. Anleger hätten sich bereits in der Vorwoche auf eine Niederlage von Ministerpräsident Matteo Renzis eingestellt, hieß es. Neuwahlen in Italien könnten nach dem bereits angekündigten Rücktritt Renzis nun zwar die dortigen EU-Gegner stärken, doch die Märkte zögen derzeit offenbar kaum die Zukunft des Landes in der Eurozone in Zweifel, sagte Marktanalyst Neil Wilson von ETX Capital.

    ROUNDUP/ Volkswirte: Italien verschenkt Reformchancen

    FRANKFURT/ROM - Das Nein der Italiener beim Verfassungsreferendum ist nach Einschätzung von Volkswirten ein herber Rückschlag für das hoch verschuldete Land. Das Ergebnis der Abstimmung bedeute "weitere verlorene Zeit", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, am Montag.

    ITALIEN: Merkel bedauert angekündigten Rücktritt Renzis

    BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel bedauert die Ankündigung des italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi, nach der Niederlage beim Verfassungsreferendum zurückzutreten. Die Kanzlerin habe mit Renzi "sehr gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet" und seinen Reformkurs unterstützt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Zugleich habe die Bundesregierung großen Respekt vor der demokratischen Entscheidung in Italien. Auch der nächsten italienischen Regierung werde sie eine "enge Zusammenarbeit in Freundschaft und Partnerschaft" anbieten.

    ITALIEN/Dijsselbloem: Referendum ändert wirtschaftliche Lage in Italien nicht

    BRÜSSEL - Das abgelehnte Verfassungsreferendum in Italien hat nach Ansicht von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem keine direkten wirtschaftlichen Auswirkungen. "Das ist ein demokratischer Prozess und ändert weder die wirtschaftliche Situation noch die Lage in den Banken", sagte Dijsselbloem bei einem Treffen der Euro-Finanzminister am Montag in Brüssel. "Die Probleme, die wir heute haben, sind dieselben wie gestern, und sie müssen gelöst werden." Was die politischen Auswirkungen angehe, müsse nun abgewartet werden.

    ITALIEN/Gabriel: Italien muss Kurs halten

    BERLIN - Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) hofft, dass Italien auch nach der Renzi-Ära auf Kurs bleibt. "Ich hoffe, dass der eingeschlagene Weg der Modernisierung fortgesetzt wird", sagte der SPD-Vorsitzende am Montag in Berlin zum Ausgang des Verfassungsreferendums. Gut 59 Prozent der Italiener hatten die von der Regierung vorangetriebene Modernisierung der Verfassung abgelehnt. Ministerpräsident Matteo Renzi will nun zurücktreten. "Das ist bitter für Matteo Renzi und bitter für Italien", meinte Gabriel. Renzi habe sein Land in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen vorangebracht. Daran sollte die künftige Regierung anknüpfen: "Denn vom Stillstand profitieren nur die Populisten." Ganz Europa brauche mehr wirtschaftliche Dynamik. "Das ist auch im deutschen Interesse", betonte der Bundeswirtschaftsminister.

    ITALIEN/Oppermann bedauert Renzi-Rückzug: EU muss Italien halten

    BERLIN - Europa muss nach Ansicht von SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann alles dafür tun, damit Italien in der EU bleibt. "Ich bedauere den Rücktritt von Matteo Renzi. Jetzt geht es darum, Italien als stabilen europäischen Partner zu erhalten", sagte Oppermann am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Dabei müsse die Lösung der sozialen und wirtschaftlichen Probleme Italiens im Vordergrund stehen. "Europafeindlichkeit hilft da kein Stück weiter", betonte der SPD-Politiker.

    ITALIEN/Lindner: Nach Italien-Referendum drohen Euro-Zone Turbulenzen

    BERLIN - Die Euro-Zone muss sich nach Ansicht der FDP nach dem gescheiterten Referendum auf Turbulenzen einstellen. FDP-Chef Christian Lindner sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Nach dem gescheiterten Referendum drohen dem Land spanische Verhältnisse. Die Bundesregierung muss sich auf Turbulenzen in der Euro-Zone einstellen. Mit größtem Respekt und in aller Freundschaft muss Deutschland unterstreichen, dass hausgemachte Wirtschaftskrisen nicht mit unserer Bonität gelöst werden können."

    ITALIEN: Grünen Chefin Peter fürchtet nach Nein Spaltung Italiens

    BERLIN - Grünen-Chefin Simone Peter sieht Italien nach dem Nein zur Verfassungsreform vor einer Spaltung. "Die Populisten stehen in den Startlöchern", sagte die Politikerin am Montag dem Fernsehsender n-tv. Sie fürchte, dass die Situation in Italien auch Auswirkungen auf andere Länder in Europa habe - schließlich sei das Land die "die ohnehin schon angeschlagene große Volkswirtschaft im Süden".

    ITALIEN: Höchste Zustimmung zum Italien-Referendum in Südtirol

    ROM - Bei dem am Sonntag gescheiterten Referendum über eine Verfassungsreform in Italien zeigt sich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Die höchste Zustimmung zur Umgestaltung des parlamentarischen Systems gab es nach den vom Innenministerium veröffentlichten Ergebnissen demnach in Südtirol.

    /fbr




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