Airbus

Das könnte richtig eng werden!

Lieber Leser,

der europäische Flugzeugbauer Airbus steht vor einer Mammutaufgabe, um das Jahresziel bei den Jet-Auslieferungen doch noch erreichen zu können. Wie der Boeing-Rivale mittteilte, wurden von Januar bis November insgesamt 577 Flugzeuge ausgeliefert, im November konnten 61 Maschinen an Kunden übergeben werden. Da sich Airbus auf Jahressicht eine Zielmarke von mehr als 670 Auslieferungen gesetzt hat, müssten im Dezember noch fast 100 weitere Jets nachfolgen. Dies würde einem neuen Rekord für einen Einzelmonat entsprechen und erscheint daher mit Verlaub eher unwahrscheinlich. Auch beim Ziel, mehr als 50 Langstreckenflieger vom Typ A350 auszuliefern, hinkt Airbus deutlich hinterher. Bis Ende November wurden lediglich 34 Großraumjets an Kunden übergeben. Airbus hatte im Laufe des Jahres mit Problemen seiner Zulieferer zu kämpfen. Hierdurch konnten einige der Kurz- und Mittelstreckenflieger erst verspätet mit Triebwerken ausgestattet werden. Bei den Großraummaschinen gab es zudem Lieferschwierigkeiten bei Sitzen.

Unterdessen hat Airbus-Chef Tom Enders durchblicken lassen, dass es im Rahmen des geplanten Stellenabbaus auch zu Entlassungen kommen könnte. Im Gespräch mit der französischen Zeitung Le Figaro sagte er, er könne keine Garantie abgeben, dass es nicht zu Kündigungen komme. Der Luftfahrtkonzern hatte zuletzt angekündigt, konzernweit 1.164 Stellen streichen zu wollen. In Deutschland sollen insgesamt 429 Stellen wegfallen und dies vor allem am Standort Ottobrunn. Außerdem will Airbus das Konzern-Management mit dem der Zivil-Flugzeugsparte zusammenlegen, um unnötige Doppelstrukturen abzubauen. Der Umbau sei wichtig und „gibt uns die Mittel, uns auf den digitalen Umbau vorzubereiten und unseren Entscheidungsprozess schneller zu machen“, sagte Enders.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse