Aktien New York
Rekordjagd geht nach kurzem Durchatmen weiter
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Indizes am New Yorker Aktienmarkt haben am Donnerstag nach einem kurzen Durchatmen ihre Jagd nach neuen Rekorden wieder aufgenommen. Erstmals in seiner Geschichte eroberte der Leitindex Dow Jones Industrial die Marke von 19 600 Punkten und kletterte im Eiltempo gleich weiter bis auf 19 664,97 Punkte. Zuletzt verbuchte das Barometer ein Plus von 0,52 Prozent auf 19 652,10 Zähler.
Der breiter gefasste S&P 500 legte um 0,42 Prozent zu auf 2250,66 Punkte, nachdem er zuvor beim Stand von 2251,69 Punkten ebenfalls so hoch gestiegen war nie zuvor. Für den Technologiewerte-Index Nasdaq 100 ging es um 0,21 Prozent nach oben auf 4861,91 Stellen, während der Nasdaq Composite zwischenzeitlich eine neue Bestmarke bei 5425,52 Zählern erzielte.
Insgesamt sind die Anleger guter Dinge, weil die Europäische Zentralbank (EZB) wie erhofft an diesem Donnerstag ihr gewaltiges Kaufprogramm für Staatsanleihen und andere Wertpapiere bis mindestens Ende 2017 verlängert hatte. Zudem erfreuen sie sich an den zuletzt zunehmend starken Konjunkturdaten aus den USA und setzen gleichzeitig auf eine wachstumsfreundliche Politik unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Der erwarteten Leitzinserhöhung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche scheinen sie gelassen entgegen zu sehen.
Aktuelle Daten vom US-Arbeitsmarkt spielten am Donnerstag kaum eine Rolle an der Börse. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung waren um 10 000 auf 258 000 zurückgegangen. Experten hatten mit 255 000 Anträgen gerechnet.
Die größten Gewinne verbuchte erneut der Finanzsektor. Die Aktien der Wall-Street-Häuser Goldman Sachs und JPMorgan belegten im Dow-Index mit plus 2,67 beziehungsweise 1,55 Prozent die ersten beiden Plätze. Die Pfizer-Aktien gaben indes weiter moderat nach. Bereits am Vortag hatten sie unter einer drohenden hohen Strafzahlung wegen überhöhter Preise für ein Epilepsie-Medikament gelitten.
Aussagen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, wonach der Chef des japanischen Kommunikationskonzerns Softbank ihm Investitionen in den USA im Volumen von bis zu 50 Milliarden US-Dollar zugesagt habe, lenkten den Investorenblick auf den Telekomsektor. Am Markt kursieren nun Spekulationen, dass die Japaner über ihre Beteiligung am US-Mobilfunker Sprint einen neuen Versuch starten könnten, die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US zu übernehmen. Während die T-Mobile-Titel zuletzt um 0,47 Prozent vorrückten, gaben die Sprint-Papiere um 0,62 Prozent nach.
Der Handelskonzern Sears weitete seinen Verlust im abgelaufenen Quartal aus. Die Sears-Aktien wandelten ihre anfänglichen Verluste zuletzt jedoch in hohe Gewinne von rund 5 Prozent um./ajx/she