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    ROUNDUP/Gewerkschaften  554  0 Kommentare Linde garantiert Beschäftigung bei Praxair-Fusion

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Industriegase-Hersteller Linde hat mit Betriebsrat und Gewerkschaften eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2021 für den Fall einer Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair vereinbart. Das teilten die IG Metall und die IG BCE am Freitag mit.

    Aufsichtsrat Xaver Schmidt sagte: "Wir haben unsere Punkte durchgesetzt und den Beschäftigten im Fall einer Fusion Sicherheit erstritten." Betriebsbedingte Kündigungen wären dann bis Ende 2021 ausgeschlossen, teilten die Gewerkschaften in München und Hannover mit. Der in Deutschland geplante Stellenabbau würde bei einem Zusammenschluss mit Praxair deutlich reduziert, der Standort Dresden würde nicht geschlossen. Und auch die Tarifbindung bliebe erhalten. Das sei für den Fall einer Fusion per Konzernbetriebsvereinbarung mit dem Unternehmen vereinbart.

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    "Vor diesem Hintergrund tragen die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat die Prüfung des Angebotes von Praxair zur Fusion mit der Linde AG mit", teilten die beiden Gewerkschaften mit. Der bayerische IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler sagte: "De facto bedeutet die Einigung, dass in den kommenden fünf Jahren niemand in der Linde AG fürchten muss, das Unternehmen unfreiwillig verlassen zu müssen. Gleichwohl stehen wir der geplanten Fusion weiterhin skeptisch gegenüber."

    Linde und Praxair hatten am Mittwoch neue Verhandlungen über einen Zusammenschluss angekündigt. Zusammen würden sie den französischen Konkurrenten Air Liquide als Weltmarktführer für Industriegase ablösen. Der neue Linde-Chef Aldo Belloni soll die Fusion unter Dach und Fach bringen - das könnte zwei Jahre dauern. Belloni gilt als Vertrauter von Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle. Der erste Anlauf zu einem Zusammenschluss war im September gescheitert, weil man sich bei der Wahl des Firmensitzes und der Struktur des fusionierten Unternehmens nicht einig geworden war.

    In Deutschland beschäftigt der Konzern 8000 Menschen, die Hälfte davon im Großraum München. Weltweit sind es 65 000 Mitarbeiter. Im Oktober hatte Linde einen Stellenabbau angekündigt. Wegen des niedrigen Ölpreises investiert die Petrochemie weniger in neue Anlagen. Linde kämpft mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen in dieser Sparte.

    Praxair ist im Industriegase-Geschäft in Amerika, Linde in Europa und Asien stark und darüber hinaus im Anlagenbau und bei Medizingasen. Linde erwirtschaftete 2015 mit fast 18 Milliarden Euro zwar fast doppelt so viel Umsatz, aber nur knapp so viel Gewinn wie Praxair./rol/DP/stb




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