Aktien New York
Dow-Anleger zögern in Schlagdistanz zu 20 000 Punkten
NEW YORK (dpa-AFX) - Knapp unterhalb der 20 000 Punkte-Marke im Dow Jones Industrial scheinen die US-Anleger am Mittwoch zögerlicher zu werden. Zuletzt notierte der New Yorker Leitindex beim Stand von 19 957,28 Punkten 0,09 Prozent schwächer, nachdem er kurz nach der Eröffnung bis auf 19 986 Punkte gestiegen war. Seit Ende des US-Präsidentschaftswahlkampfes Anfang November hat das weltweit wichtigste Börsenbarometer um etwas mehr als 2000 Punkte zugelegt und befindet sich nun schon seit einigen Tagen in Schlagdistanz zu den bisher noch nie erreichten 20 000 Punkten.
Der breiter gefasste S&P 500 gab am Mittwoch ebenfalls um 0,09 Prozent auf 2268,61 Zähler nach. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,06 Prozent auf 4950,71 Punkte leicht bergab.
Auf die kurz nach der Börseneröffnung veröffentlichten Daten vom US-Häusermarkt hatten die New Yorker Aktienindizes kaum reagiert. Die Verkäufe bestehender Häuser hatten in den Vereinigten Staaten im November überraschend angezogen. Auch die zuletzt wieder nachgebenden Ölpreise im Zuge überraschend gestiegener US-Rohöllagerbestände hinterließen in den Indizes keine Spuren. Im Dow gaben gleichwohl die ExxonMobil-Anteile ihre Gewinne zuletzt vollständig ab.
Im Übernahmepoker um das schweizerische Biotech-Unternehmen Actelion zeichnet sich eine erneute Wendung ab. Eine Woche, nachdem Johnson & Johnson (J&J) seine Gespräche mit Actelion für beendet erklärt hatte, meldete Actelion am Mittwochabend neue Gespräche mit dem US-Konzern. Diesmal seien es "exklusive Verhandlungen" um eine "mögliche strategische Transaktion". Im Dow gaben die Anteile von Johnson & Johnson im Zuge dieser Nachrichten um 0,29 Prozent moderat nach. Andere Werte aus dem Pharma- und Gesundheitssektor büßten stärker ein: So verloren Merck & Co am Dow-Ende 1,44 Prozent und Pfizer 1,42 Prozent.
Im Blick stehen zur Wochenmitte zudem weitere Geschäftsberichte. Der Sportartikel-Hersteller Nike und der Logistikkonzern FedEx hatten am Dienstag nach Börsenschluss über ihr abgelaufenes Quartal berichtet und einen Ausblick gegeben. Nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen gewannen die Nike-Titel zuletzt ein gutes halbes Prozent, dämmten damit aber ihre vorbörslichen Gewinne deutlich ein. Von Analysten gab es neben Lob auch skeptischere Töne. So monierte etwa JPMorgan-Experte Matthew Boss, dass die avisierten Ziele von Nike für das laufende Quartal unter den Konsensschätzungen lägen.
Die Papiere des US-Paketdienstes FedEx gaben zuletzt um mehr als zweieinhalb Prozent nach. Trotz eines starken Umsatzanstiegs im abgelaufenen Quartal hatte Fedex mit seinen Kennziffern den Markt enttäuscht. Analysten hatten alles in allem ein noch besseres Abschneiden erwartet. Wegen Umstellungen der Bilanzierung hatte der Logistiker zudem mitgeteilt, keine verlässliche Gewinnprognose abgeben zu können, den um Sondereffekte bereinigten Ausblick aber bestätigt.
Der Managementberater Accenture hatte mit seinem Nettoumsatz im ersten Geschäftsquartal enttäuscht, was den Papieren ein Minus von fast 5 Prozent einbrockte. Die Anteilsscheine des Halbleiterspezialisten Micron Technology standen vor der Vorlage von Unternehmenszahlen mit einem knappen halben Prozent im Minus./ajx/he