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     1481  0 Kommentare Deutsche Bank – Ärger aus Italien droht

    bmw2An den weltweiten Finanzmärkten haben sich viele Investoren bereits in die Ferien verabschiedet. Die US-Märkte beendeten den Handel mit leichten Abschlägen, in Tokio blieb die Börse bereits geschlossen. Auch auf dem Frankfurter Parkett dürfte der DAX bei schwachen Umsätzen kaum noch neue Anleger anlocken. Seit Anfang Dezember kletterten die Kurse in der Spitze um rund 1000 Punkte und legen nun eine verdiente Atempause ein. Je geringer mögliche Gewinnmitnahmen ausfallen, desto solider die Ausgangslage für das kommende Jahr.

    Vola am Boden

    Ähnlich wie Anfang 2016 könnten aber auch schnell wieder Sorgen aufkommen. So steht der VDAX New mit knapp 15 Punkten auf dem tiefsten Stand seit Herbst 2014 und signalisiert eine große Sorglosigkeit. Er gilt als „Angstbarometer“ und hat sich bereits häufig als guter Kontraindikator herausgestellt. Ausgehend von ähnlichen Niveaus kam es in der Vergangenheit mehrfach zu fallenden Aktienkursen und einer steigenden Volatilität.

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    börse_winter_2Vor allem die Lage in Italien könnte in den kommenden Wochen für Wirbel sorgen. Die Regierung in Rom hat ein Rettungspaket im Volumen von 20 Mrd. Euro beschlossen, um die in Schieflage geratenen Kreditinstitute zu stützen. In den vergangenen Tagen war es der drittgrößten Bank des Landes, Monte dei Paschi, nicht gelungen, fristgerecht fünf Mrd. Euro einzusammeln. Nun wird das Institut faktisch verstaatlicht.

    Börsen-Rallye: Jetzt absichern und ruhig schlafen können – hier die Aufzeichnung der Finanzmarktrunde. Dort haben sich Egmond und Daniel ebenfalls mit den Aussichten der Banken beschäftigt.

    Deutsche Bank und Volkswagen mit Einigung

    Aufatmen können hingegen die Aktionäre der Deutschen Bank. Die Frankfurter erzielten einen Durchbruch bei den Verhandlungen mit den US-Behörden und müssen im Streit um Hypotheken in den USA gut sieben Mrd. Dollar zahlen. Zuvor lag die geforderte Summe bei rund 14 Mrd. Dollar. Auch Volkswagen schaffte in der Affäre um manipulierte Abgastests einen weiteren Vergleich und muss eine „erhebliche Entschädigung“ leisten. Details wurden nicht bekannt.

    Unsere Chartanalyse:

    Statistisch gesehen stehen dem Markt zwei gute Wochen bevor. Doch ausgerechnet in der jüngeren Vergangenheit scheint dieser Effekt zu versagen.

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    Die hohe Eintrittswahrscheinlichkeit der Weihnachtsrally lässt sich mathematisch beweisen – und tatsächlich ist sie auch dieses Jahr wieder eingetreten. Darüber hinaus gibt es ein weiteres positives Trendphänomen am Markt, das nun unmittelbar bevor steht: Auch der Zeitabschnitt vom 27. Dezember bis zum Ende der ersten Januarwoche ist aus Sicht der Statistik für einen überaus freundlichen Kursverlauf bekannt. Mit einer Trefferquote von mehr als 70 Prozent erzielte der DAX in diesem Zeitraum ein Plus von bis zu sechs Prozent, durchschnittlich rund zweieinhalb Prozent (siehe Balkendiagramm). Doch ausgerechnet in den letzten drei Jahren verpuffte der Neujahrsrally-Effekt.

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    Dazu kommt, dass der Index fast am oberen Rand des 2016er-Aufwärtstrendkanals verläuft, und nach dem jüngsten Anstieg anfällig für Gewinnmitnahmen ist. Der Abstand zum Monatsdurchschnittskurs (blauer Indikator unter dem Tageschart) ist unverändert hoch, er war in den Vormonaten ein zuverlässiger Indikator für eine kurze Atempause des Marktes, lässt den Kursen aber dennoch im Idealfall noch Spielraum bis an die Obergrenze des Aufwärtstrends bei rund 11.670/11.700.

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    Der Ausblick auf die langfristige Markttechnik lässt hoffen: Im Wochenchart zeigt sich ein weiterer, bis 2009 zurück reichender Aufwärtstrend, der auf Sicht der kommenden Jahre Luft bis 15.500 Punkte bietet. Dort ist der Index auch noch nicht allzu überhitzt, denn aktuell beträgt der Abstand zum langfristigen 200-Tage-Mittelwert zehn Prozent, Werte bis zu 19 oder sogar 22 Prozent sind in Rallys möglich. Nach einer nun eventuell möglichen, kurzen Pause bleibt somit durchaus Spielraum nach Norden. Ob ein Teil davon schon um den Jahreswechsel ausgeschöpft wird, ist diesmal nicht so sicher.

    Diese Chartanalyse stellen wir Ihnen gemeinsam mit Index-Radar zur Verfügung. Wenn Sie uns oder ihn unterstützen möchten, würden wir uns freuen, wenn Sie sich den Premium-Bereich von Index-Radar einmal ansehen. Hier geht`s dorthin…



    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Deutsche Bank – Ärger aus Italien droht An den weltweiten Finanzmärkten haben sich viele Investoren bereits in die Ferien verabschiedet. Die US-Märkte beendeten den Handel mit leichten Abschlägen, in Tokio blieb die Börse bereits geschlossen. Auch auf dem Frankfurter Parkett dürfte …