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     1479  0 Kommentare Private Krankenversicherungen auch für Neukunden teurer

    Dieser Tage liegt bei vielen privat Krankenversicherten unangenehme Post im Briefkasten. Wie angekündigt steigen bei vielen Tarifen ab 2017 die Beiträge oft in zweistelliger Höhe. Darauf gilt es zu reagieren, denn eine Kündigung ist für Versicherte oft die schlechteste Lösung. Ein Trost: Seit der Einführung der Unisex-Tarife im Dezember 2012 steigen nicht nur die Beiträge für Bestandskunden.  Auch die Beitragsentwicklung im Neugeschäft, zeigt eine Untersuchung des unabhängigen Analysehauses MORGEN & MORGEN.

    Die Experten haben die Beiträge im Neugeschäft für die Altersgruppen 30, 40 und 50 Jahre untersucht. Für 2017 wurden rund die Hälfte der Versicherer analysiert. 2014 wurden im Schnitt zwölf Prozent der Tarife angepasst, 2016 waren es knapp 26 Prozent. Zudem stiegen 2015 und 2016 deutlich mehr Tarife in der jungen Altersgruppe. Die durchschnittliche Erhöhung lag 2016 bei 2,5 Prozent und dürfte 2017 deutlich höher ausfallen.

    Versicherte unter Druck Dennoch liegen diese Anpassungen für Neukunden deutlich unter den Steigerungen für Bestandskunden. Hier haben sich die Prämien in Einzelfällen um 20 Prozent verteuert. „Steigende Beiträge“ und „Basistarif“ sind daher die häufigsten Schlagwörter, mit denen privat Krankenversicherte derzeit ein Beratungsgespräch über Anpassungen ihrer privaten Krankenversicherung beginnen, zeigt eine Auswertung von moneymeets.

    Langjährige Versicherte lassen Tarife checken Eine Kündigung des Vertrages ist jedoch die schlechteste Variante für privat Krankenversicherte. Denn damit gehen Altersrückstellungen und Gesundheitseinschätzungen verloren. Für Mitglieder einer privaten Krankenversicherung kann es aber sinnvoll sein, in einen günstigeren Tarif der gleichen Gesellschaft zu wechseln. Vor allem langjährig Versicherte können oft erheblich sparen. Bei einem Wechsel innerhalb einer Gesellschaft bleiben Altersrückstellungen und Gesundheitseinschätzungen erhalten. Dennoch gibt es Tücken: Wer beispielsweise einen modernen Unisextarif wählt, muss wissen, dass er in Notfällen womöglich keinen beitragsgünstigen Standardtarif mehr bekommt.

    Wegen möglicher Fallstricke ist es daher ratsam, einen Experten einzuschalten.

    Leistungen anpassen Der medizinische Fortschritt verbessert die Heilchancen und verlängert Leben. Doch er ist nicht zum Nulltarif zu haben. So liegt die „Inflationsrate Medizin” im Schnitt derzeit bei etwa fünf Prozent pro Jahr. Wem die Beiträge zu hoch werden, der kann daher Leistungen wie Einbettzimmer abwählen. Doch grundsätzlich ist Spitzenmedizin ein Vorteil, der im Alter immer wichtiger wird. Checken Sie daher genau, wie wichtig Ihnen bestimmte Leistungen sind.


    Dieter Fromm
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    Dieter Fromm ist Gründer und Geschäftsführer von moneymeets. Vorher war er 29 Jahre als Berater, Private Banker und Gesamtverantwortlicher für das Privatkundengeschäft der drittgrößten Sparkasse Deutschlands tätig. Mit der Gründung von moneymeets im Jahr 2011 hat er sich auf die Transparenz und die digitale Alternative zur klassischen Anlageberatung konzentriert.
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    Verfasst von Dieter Fromm
    Private Krankenversicherungen auch für Neukunden teurer Dieser Tage liegt bei vielen privat Krankenversicherten unangenehme Post im Briefkasten. Wie angekündigt steigen bei vielen Tarifen ab 2017 die Beiträge oft in zweistelliger Höhe. Darauf gilt es zu reagieren, denn eine Kündigung ist für …

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