Die Tops und Flops im Dax 2016
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat das Jahr 2016 mit einem Kursgewinn von 6,87 Prozent beendet. Die Sorgen um die Wirtschaft Chinas, das britische Votum für das Ausscheiden aus der EU sowie die tiefen Ölpreise waren 2016 am Aktienmarkt zunächst die beherrschenden Themen. Befeuert wurden die Indizes gegen Jahresende vom Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl. Von der abgelehnten Verfassungsreform in Italien ließen sich die Anleger ihre Laune nicht mehr verderben. Die auf Jahressicht besten und schlechtesten Aktien unter den 30 Dax-Werten in der Übersicht:
1. Adidas +67,00% - Erfolgreiche Titelverteidigung: Wie schon 2015 waren die Aktien des Sportartikelherstellers auch im Jahr 2016 der stärkste Wert. Adidas hat starke Quartale hinter sich. Dem seit Oktober neuen Mann an der Vorstandsspitze, Ex-Henkel-Chef Kasper Rorsted, trauen die Investoren zu, Adidas ähnlich erfolgreich zu führen wie dies Vorgänger Herbert Hainer tat. Interessanter Aspekt: Adidas' größter Rivale, der US-Konzern Nike , ist im New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial der in diesem Jahr mit Abstand schwächste Wert.
2. Siemens +29,95% - Der Elektrotechnikkonzern hatte in seinem abgelaufenen Geschäftsjahr besser abgeschnitten als in Aussicht gestellt. Der geplante Börsengang der Medizintechnik-Sparte stößt am Markt auf positives Echo.
3. BASF +24,87% - Der Chemiekonzern hat ein schwieriges Jahr hinter sich - nicht zuletzt wegen der schweren Explosion mit Toten auf dem Werksgelände in Ludwigshafen. Nach dem Kurstief im Februar erschien BASF den Marktteilnehmern dann aber doch arg unterbewertet. Die Anteile berappelten sich und zogen insbesondere zum Jahresende noch einmal deutlich an. Zahlreiche Analysten äußerten sich zuletzt positiv.
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28. ProSiebenSat.1 -21,71% - Nach dem Dax-Aufstieg im März 2016 war die Luft bei den Papieren des Medienkonzerns ungewöhnlicherweise raus. Gegen Jahresende gerieten die Aktien nach einer Kapitalerhöhung dann richtig unter Druck. Zur Ehrenrettung des Medienkonzerns ist zu sagen, dass sich die gesamte Branche im Jahr 2016 schlechter als der Gesamtmarkt entwickelte.
29. und 30. Deutsche Bank und Commerzbank -23,42% beziehungsweise -24,30% - Die gesamte Bankbranche hat kein leichtes Jahr hinter sich. Die niedrigen Zinsen haben den Instituten die Geschäfte vermiest. Bei der Deutschen Bank sorgten zudem zahlreiche Rechtsstreitigkeiten für trübe Stimmung. In der Spitze lagen die Aktie der Deutschen Bank sogar 56 Prozent und die der Commerzbank 46 Prozent im Minus. Gegen Jahresende profitierten sie aber davon, dass sich langsam ein Ende der ultralockeren Geldpolitik abzeichnet./ajx/ag/das