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    Brent und WTI  5516  0 Kommentare Ölpreise – Überraschung auf der Unterseite?

    Die Ölpreise stabil zum Jahresende. Die Erwartung, dass sich die Öl-Förderländer zumindest in den ersten Monaten 2017 an die vereinbarte Produktionskürzung halten werden, stützt die Ölpreise. Denn allgemein wird erwartet, dass sich das Gleichgewicht im Ölmarkt recht zügig einstellen wird und das Angebot verknappen wird. Die Börse nimmt diese Entwicklung vorweg, die Ölpreise stiegen so schon im Vorfeld an. Dieser Umstand jedoch kommt der US Schieferölindustrie zu Gute. Steigende Ölpreise bedeuten deutlich steigende Einnahmen für die US-Ölindustrie, die Anzahl der aktiven US-Öllöcher ist in den vergangenen Wochen kontinuierlich angestiegen. In Verbindung mit einer Öl und Kohle freundlichen US-Regierung dürfte somit die US-Ölproduktion eher kräftig ansteigen. Einige Experten erwarten hier einen neuen Ölboom in den USA. Das Ziel der Opec, das Ölangebot zu reduzieren, könnte so verhindert oder gar ins Gegenteil gekehrt werden. Zudem planen einige Ölförderer keine Kürzungen, sondern eine Steigerung. So plant Libyen eine Produktionssteigerung von derzeit rund 250.000 bis 280.000 bpd auf ca. 850.000 bis 900.000 bpd bis Ende des ersten Quartals 2017. Voraussetzung hierfür ist jedoch ein sicherer Verladehafen. Eine nachhaltige Einigung zwischen Regierung und Rebellen könnte dieses Ziel möglich werden lassen.

    Fazit:

    Derzeit bestimmt die Produktionskürzung der Opec die Marktstimmung. Die Ölpreise werden so gestützt. Auch scheinen die Bären sich vollends zurückgezogen zu haben. So könnten die Ölpreise weiter ansteigen – charttechnisch zudem besteht mit Ausbrüchen aus den Dreiecken hierfür eine Chance. Gleichwohl fehlen Impulse, die bisherigen News scheinen eingepreist und die Ölpreise treten auf der Stelle. Sollten die kommenden Daten aus den USA als auch die Monatsberichte der Opec eine stabile bis steigende Gesamt-Ölproduktion anzeigen, so liegt das Überraschungsmoment eher auf der Unterseite.

     

    Brent Oil - Monatskerzen

    Die Dezemberkerze durchaus positiv mit einem Monatsschlusskurs oberhalb der vorherigen Monatsschlusskurse seit Oktober 2015. Ein Ausbruch aus der Range der vergangenen Monate mit Widerstand bei ca. 57/58 und Unterstützung bei 44/45$ wäre positiv mit Zielen von 60 bis 63/64$ - grundsätzlich besteht auch die Chance bis 72/73$ anzusteigen entsprechend der nach oben abgetragenen Schwankungsbreite der dann verlassenen Range in Verbindung mit der Rückkehrlinie des Aufwärtstrendkanals. Eher kritisch hingegen wäre ein erneuter Abprall (mit kurzzeitigem Fehlausbruch über 57$) und Kurse unter ca. 50$. Ein Test der 44$ könnte sich sodann wieder durchsetzen verbunden mit dem Risiko, die Range nach unten zu verlassen mit Zielen von ca. 41/40 bis 35/33$.

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    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
    Brent und WTI Ölpreise – Überraschung auf der Unterseite? Die Ölpreise stabil zum Jahresende. Die Erwartung, dass sich die Öl-Förderländer zumindest in den ersten Monaten 2017 an die vereinbarte Produktionskürzung halten werden, stützt die Ölpreise. Denn allgemein wird erwartet, dass sich das …

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