Dow Jones und S&P500 – Neue Rekorde oder das verflixte siebte Jahr
Der US-Aktienmarkt bewegt sich seit Wochen in einer extrem engen Spannbreite. Zeitgleich ist die Volatlität sehr niedrig. Es stellt sich also die Frage, ob dem Dow Jones Industrial Average eine kräftige Korrektur bevor steht oder die Hürde von 20.000 Punkte dynmisch genommen wird. Aus technischer Sicht lohnt sich ein Blick auf die Zyklen. 2017 ist sowohl eines der “7er Jahren”, als auch ein Nachwahljahr. Dazu stellen wir die ausführliche Analyse der HSBC vor. Beachten Sie auch den ersten Teil des HSBC – Jahresausblicks.
Als Orientierungshilfe ziehen wir im Jahresausblick regelmäßig auch saisonale Kursverläufe bzw. zyklische Faktoren heran. Insbesondere der Dekaden- und der US-Präsidentschaftszyklus als die wichtigsten beiden Zyklen überhaupt sollen dabei Berücksichtigung finden. Wenngleich die „Prognosequalität“ dieser zyklischen Einflussgrößen in den letzten Jahren sehr gut war, sollten Anleger die folgenden Aussagen niemals 1:1 auf das Jahr 2017 übertragen. Vielmehr geht es uns darum, die Phasen herauszuarbeiten, in denen Investoren mit saisonalem Rückenwind rechnen können bzw. anhand der durchschnittlichen Entwicklungen Tendenzaussagen und mögliche Wendepunkte abzuleiten.
Der Abgleich mit der konkreten charttechnischen Situation ist dabei grundsätzlich ratsam. Gemessen am durchschnittlichen Verlauf des „7er-Jahres“ – also 1897, 1907, 1917, 1927, 1937 … 2007) steht dem Dow Jones im neuen Jahr ein Husarenritt ins Haus. Während bis Anfang August mit zyklischem Rückenwind gerechnet werden kann – die beste Phase ist dabei von Mitte April bis Anfang August –, sind US-Aktien von August bis November extrem rückschlagsgefährdet (siehe Chart 1). Unter dem Strich steht im durchschnittlichen Verlauf sogar ein Minus zu Buche.
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Put – TD7GV0
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Im zweiten Schritt möchten wir den US-Präsidentschaftszyklus betrachten. Im durchschnittlichen Verlauf aller Nachwahljahre von 1897 bis 2013 zeigt der Dow Jones typischerweise eine bis in den September andauernde Haussebewegung (siehe Chart 2). Von Ende Februar bis in den Hochsommer hinein ist dabei die beste Phase. Im Herbst wird es dann allerdings fragil: Bis zum Monatsultimo Oktober/November signalisiert der Wahlzyklus ein hohes Risiko an den Aktienmärkten – sprich der Durchschnittsverlauf legt eine klassische „Herbstdelle“ nahe.