Aktien Osteuropa Schluss
Kein klarer Trend
BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben am Donnerstag keine gemeinsame Richtung eingeschlagen. An der Börse in Budapest stieg der BUX um 0,31 Prozent auf 32 750,00 Punkte. Damit legte der ungarische Leitindex bereits zum fünften Mal in Folge zu. Die Arbeitsmarktdaten fielen robust aus.
Auf Unternehmensseite gab es Neuigkeiten zum von der kroatischen Regierung forcierten Ausstieg von MOL bei der kroatischen Erdölfirma INA. Der ungarische Öl- und Gaskonzern hält einen 49-Prozent-Anteil, den die Regierung zurückkaufen will. Nun berichteten kroatische Medien, dass der Rückkauf mit einer Teilprivatisierung des staatlichen Stromversorgers HEP finanziert werden soll. Die MOL-Aktie beendete den Handelstag 0,66 Prozent tiefer.
Unter den übrigen BUX-Schwergewichten zeigten sich auch MTelekom mit minus 0,78 Prozent und OTP Bank mit minus 0,24 Prozent etwas schwächer. Die Pharmaaktie Gedeon Richter hingegen verzeichnete ein klares Kursplus von 2,80 Prozent.
In Prag büßte der tschechische Leitindex PX 0,02 Prozent auf 934,07 Punkte ein. In der kommenden Woche könnten auch hier die Arbeitsmarktdaten für Dezember in den Mittelpunkt rücken. Von der tschechischen Nachrichtenagentur CTK befragte Analysten erwarten, dass die Arbeitslosigkeit im Dezember auf 5,1 bis 5,2 Prozent gestiegen ist. Im November lag sie noch bei 4,9 Prozent. Ausschlaggebend für den leichten Anstieg dürften saisonale Effekte sein.
Bei den Einzelwerten notierten nur Vienna Insurance mit plus 1,47 Prozent und Unipetrol mit plus 0,89 Prozent klar im grünen Bereich. Für Philip Morris CR reichte es noch für ein knappes Plus von 0,08 Prozent. Die restlichen Werte tendierten unverändert oder schwächer. Die Bankaktien Erste Group sanken um 0,03 Prozent und Komercni Banka um 0,06 Prozent. CEZ verloren 0,62 Prozent.
Der Warschauer WIG-30 fiel um 0,18 Prozent auf 2 290,11 Punkte. Der breiter gefasste WIG verlor 0,06 Prozent auf 52 721,67 Punkte. Bei den Einzelwerten tendierten die Aktien der PKO Bank Polski mit einen Minus von 0,33 Prozent etwas schwächer. Das Finanzinstitut hat angekündigt, gegen Ende des ersten Quartals oder Anfang des zweiten Quartals am tschechischen Markt aktiv zu werden.
Außerdem verloren die Papiere von Emperia 0,81 Prozent und profitierten somit nicht von vorgelegten Absatzzahlen der zum Unternehmen gehörenden Einzelhandelskette Stokrotka. Diese hat im Dezember ihre Verkäufe gesteigert. Auch die Titel des Immobilienentwicklers Ronson bekamen von veröffentlichten Verkaufszahlen keinen Auftrieb verliehen und beendeten den Handelstag prozentuell unverändert.
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In Moskau legte der tags zuvor schwache russische RTS-Interfax-Index um 0,31 Prozent auf 1180,31 Punkte zu. Am Dienstag hatte er mit 1194 Punkten das höchste Niveau seit September 2014 erreicht./dkm/APA/ag/jha/